Captain Marvel – Filmtipp

Im Jahr 1968 kam Captain Marvel erstmals in einem Marvel-Comic vor. Nun, rund 51 Jahre später, findet die Geschichte um die mächtige Superheldin erstmals auf den Kinoleinwänden statt: in „Captain Marvel“, dem insgesamt 21. Film des Marvel Cinematic Universe (MCU).

Die Hauptrolle im ersten Streifen über eine weibliche Superheldin spielt niemand Geringeres als Brie Larson. Und der Oscar-Preisträgerin merkt man ihren Spaß an der Rolle der Carol Danvers in jeder Minute Leinwandzeit an.

Brie Larson als Carol Danvors

Der vorletzte und neunte Film der dritten Phase des MCU, die im April mit dem mit Spannung erwarteten „Avengers – Endgame“ enden wird, spielt in den 90er Jahren, also weit vor den bisherigen Ereignissen des MCU. Danvers ist in ihrem Solofilm bereits zu Beginn in Besitz ihrer Superkräfte und Mitglied der sogenannten Star Force um Anführer Mar-Vell (Jude Law), die der Alienrasse der Kree zugehörig ist.

Im Rahmen eines Einsatzes gegen deren Widersacher, die Körperwandler Skrull inklusive des Herrschers Talos (Ben Mendelsohn), stürzt Danvers auf die Erde und trifft dort unter anderem auf die jungen S.H.I.E.L.D-Agenten Nick Fury (Samuel L. Jackson) und Agent Coulson (Clark Gregg). Gemeinsam müssen sie nicht nur den außerirdischen Widersachern Einhalt gebieten, sondern finden auch nach und nach heraus, warum Danvers von seltsamen Visionen geplagt wird und wer sie wirklich ist.

Captain Marvel
Nick Fury (Samuel L. Jackson) und Agent Coulson (Clark Gregg)

Der 128 Minuten lange Streifen des Regisseur-Duos Anna und Ryan Fleck spendiert Captain Marvel, die in der Post-Credit-Scene von „Avengers – Infinity War“ bislang lediglich angeteasert wurde, eine insgesamt ordentliche und recht unterhaltsame Einführung. Dabei bleibt die Story selbst mit wenigen Ausnahmen recht vorhersehbar.

Die Special-Effects sind – wie eigentlich immer, wenn Marvel etwas anpackt – hochwertig. Auch die Dialoge zwischen den Figuren sitzen zumeist und sorgen für den einen oder anderen Lacher. Besonders die Chemie zwischen Danvers und Fury stimmt und das ungleiche Duo macht Laune. Der restliche Cast liefert angemessen ab, ohne dass jemand besonders herauszuheben wäre. Dagegen präsentiert sich Danvers Katze Goose als wahrer Szenendieb und sorgt immer wieder für gelungene Lacher.

Captain Marvel
Mar-Vell (Jude Law) und  Carol Danvors ( Brie Larson) Foto: Chuck Zlotnick..©Marvel Studios 2019

Für weitere Pluspunkte des Films sorgen der passende Soundtrack sowie der Umstand, dass der Zuschauer altbekannte Helden wie Coulson und Fury (ja, noch mit zwei Augen und ohne die bekannte Augenklappe) als junge Agenten für das Gute wiedertrifft, die es selbst erstmals mit einem Superhelden zu tun bekommen – die Geburtsstunde der Avengers-Idee. Auch sonst treten in Korath (Djimon Hounsou), Ronan (Lee Pace), die die meisten sicherlich noch aus „Guardians of the Galaxy“ kennen, oder dem Tesserakt altbekannte Figuren und Dinge auf.

Fazit: „Captain Marvel“ macht über weite Strecken Spaß und ist, aufgrund einiger Stärken und weniger Schwächen, in Sachen Qualität im oberen Mittelfeld der MCU-Filme anzusiedeln. Fest steht: In Carol Danvers bekommen die verbliebenen Avengers für ihr „Endgame“ gegen Thanos, welches im April in die Kinos kommt, eine mächtige Helferin. Und Brie Larson wertet den Cast des Marvel Cinematic Universe noch einmal weiter auf.
3,5 von 5 Punkten

Ab 7. März in den Kinos

Alle Fotos: Chuck Zlotnick ©Marvel Studios 2019

Niklas Frielingsdorf
Niklas Frielingsdorf
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