Unvorstellbar, doch Forscher fanden heraus, dass vor etwa 140 Millionen Jahren die Ur-Blüte erstmals ihre Blätter der Sonne entgegenstreckte. Heute zählen rund 90 Prozent der Pflanzen auf der Erde zu den sogenannten Angiospermen, den Bedecktsamern, die sich aus der Urpflanze entwickelt haben. Wissenschaftler untersuchen zu unseren Zeiten die Botanik auf ihre Anpassungsfähigkeiten an die klimabedingten Veränderungen.
Der Klimawandel und die durch ihn bedingten schnellen Umweltveränderungen fordern Menschen, Tiere und Pflanzen heraus. Letztere haben aber einen entscheidenden Nachteil: Sie können sich widrigen Umweltbedingungen nicht entziehen und ihren Standort wechseln oder sich Schutz suchen. Pflanzen müssen sich deshalb besonders schnell an Umweltveränderungen anpassen. So haben die verschiedenen Arten im Laufe der Evolution Strategien entwickelt, um unter neuen oder wechselnden Umweltbedingungen zu überleben, etwa bei länger anhaltender Trockenheit, steigenden Temperaturen oder mager werdenden Böden.
Die Forschenden vom Institut für Botanik der HHU um Prof. Dr. Petra Bauer und Koordinator Dr. Bruno Walther wollen diese Anpassungsmechanismen systematisch untersuchen. Dafür bitten sie um die Mithilfe möglichst vieler engagierter Bürgerinnen und Bürger. Sie benötigen Daten zur Größe, Standort und verschiedenen Umgebungsparametern; die Bürgerwissenschaftler können hierzu auch Proben einsenden. Weitere Informationen hier.
Die Kunst der Floristik
Blumen gehören heute für die meisten zum Lifestyle. Ein Blumenstrauß als Geschenk für geliebte Personen und für sich selbst machen das Leben schöner. Die Kunst der Floristik – Blumenbinderei – hat ihren Ursprung im Osten. Neue Arten der Blumengestaltung in Europa, Japan und China ebneten den Weg für die Entwicklung der Floristik als ein offizielles Gewerbe.
Carl von Linné (1725) prägte den Namen Floristik. Der schwedische Naturforscher und Begründer der modernen botanischen und zoologischen Taxonomie benutzte den Namen für seine Zeitgenossen, die Floren geschrieben haben und sich als floristae mit der räumlichen Erfassung von Pflanzen beschäftigten. Erst 1967 wurde Florist*in als Berufsbezeichnung für Blumenbinder eingeführt.
Blumen in der Kunst
Blumen stecken voller Metaphorik. Aristoteles glaubte sogar an eine Blumenseele, die trotz ihrer Unfähigkeit, sich von der Stelle zu bewegen eine Stellung innerhalb seiner Hierarchie des Lebendigen erhielt. Den ägyptischen Pharaonen war der Duft der Blüten göttlich. Bis heute steht die Blume als universelles Sinnbild für Werden und Vergehen, für den Rausch der Schönheit und die Macht der Gefühle.
Darum ziehen sie uns in den Bann und Künstler aller Epochen sind davon nicht ausgenommen. Sie haben in ihren Werken immer wieder Blumen als Motive gewählt. In Gemälden, Grafiken und Fotografien erscheinen sie als opulent arrangierter Blumenstrauß, detaillierte Naturstudie oder dekoratives Stillleben.
Der Blumenstrauß. Die vergängliche Pracht – Fotografie von den Anfängen bis heute
Noch bis zum 29. Juni 2024 zieht Betrachter*innen anlässlich der düsseldorf photo+ Biennale for Visual and Sonic Media eine Ausstellung in der Galerie Beck & Eggeling in den Sog dieser prachtvollen Naturgeschöpfe. Blumen in Form von Blumensträußen sind dort zu besichtigen, die als klassisches Thema des Stilllebens bis in die Gegenwart ihren Reiz nicht verloren haben.
In der umfangreichen Ausstellung wird der Bogen von der historischen Fotografie, beispielsweise von Heinrich Kühn, bis hin zu computerbasierter Fotografie von Tim Berresheim gespannt.