Ein rätselhaftes Verschwinden von acht Frauen, denen allen etwas gemeinsam war – Untermieterinnen eines opulenten Zimmers mit Luxusbad und Mitbenutzung einer überaus komfortablen Küche gewesen zu sein – bei einer Miete von 500 EURO im Monat und das in Paris, in einem vornehmen Stadtviertel obendrein. Als Saturnine sich auf diese Annonce hin als Untermieterin bewirbt, erfährt sie von dem Verschwinden der Frauen. Doch das hindert sie nicht daran, ihre Bewerbung aufrecht zu erhalten und zu warten.
Als der Hausherr Don Elimirio Nibal Y Milcar sie als Untermieterin akzeptiert, ist sie zunächst glücklich über den Komfort, den sie nun genießen kann und so lange vermisst hat. Bei ihrer Freundin mußte sie auf einem abgenutzten Sofa schlafen, das dazu noch übel gerochen hatte. Doch schnell wird Saturnine klar, dass ihr Vermieter ein undurchsichtiger, wenn auch sehr höflicher und großzügiger Mann ist. Einige Abendessen mit ihm versorgen sie mit ausreichenden Informationen, um Nibal Y Milcars Denkweise zu verstehen: Er hat etwas mit dem Verschwinden der acht Frauen zu tun. Eine Schlüsselrolle dabei spielt offenbar eine Dunkelkammer, die niemand betreten darf. Zudem hat der Hausherr eine überhöhte Vorliebe für die Farbe Gold und für Eier. Er kocht und näht, fotografiert, hat aber seit Jahren sein Haus nicht mehr verlassen. Schließlich muß Saturnine nur noch ein Rätsel lösen – kommt sie dann mit dem Leben davon?
Amélie Nothomb
ist bekannt für ihre geistreiche, ironische und kluge Erzählkunst, die sie auch in diesem Buch wieder aufs Schönste beweist. Eine Geschichte, die größtenteils aus klugen Streitgesprächen zwischen sehr unterschiedlichen Charakteren besteht, und ein moderner Blaubart, der ein Rätsel aufgibt, das es zu lösen gilt – Sehr empfehlenswert. IMK
Blaubart
Autorin: Amélie Nothomb
Roman, Hardcover Leinen
Erschienen im März 2014
ISBN 978-3-257-06894-8
Verlag: Diogenes
Amélie Nothomb liest in Zürich
Ort: Kaufleuten Restaurants AG
Pelikanplatz
8001 Zürich
Schweiz
Datum und Zeit
9. Mai 2014, 20.00 Uhr
Lesung in französischer Sprache
Deutscher Part und Moderation: N. N.