Chanson, da denkt man sofort an große Namen wie Jacques Brel , Charles Aznavour oder Patricia Kaas und natürlich an Frankreich. Obwohl sich Benjamin Biolay nicht unbedingt gerne „in diese Tradition gestellt sieht“, wie man auf laut.de lesen konnte, spricht sein Gesang, seine Stimme, eine andere Sprache, nämlich genau die des französischen Chansons. Selbst wenn der Titel seines heute erscheinenden Albums „Palermo Hollywood“ zunächst keine Assoziationen mit dem französischen Chanson aufkommen lässt. Biolay hat sich durch seinen Aufenthalt in Buenos Aires inspirieren lassen, dort entstanden nahezu die Hälfte der Songs. Damit zieht er eine musikalische Linie zwischen beiden Kulturkreisen: Paris und Buenos Aires, zwei Städte, die kulturell und musikalisch viel zu bieten haben. Den Namen verdankt das Album der Tatsache, dass ein Stadteil Buenos Aires Palermo heißt und ein paar Straßenzüge tatsächlich mit Palermo Hollywood bezeichnet sind.
Im gleichnamigen Video greift Biolay die Melancholie des Tangos auf, um ein spannendes Klangwerk zu entwerfen, das facettenreich und stimmungsvoll die je wechselvollen Gefühlslagen widerspiegeln, die sich insbesondere auch in seinen Texten widerfinden. Seine Stimme hat einen zurückhaltenden Charme, die niemals überdeckt, sondern die vielfältige Instrumentierung der Lieder effektvoll begleitet
Palermo Hollywood
Benjamin Biolay
Label: Barclay / Universal Music
VÖ: 22.04.16
Fotoquelle: CMS