Über die Identität des Street-Art-Künstler Banksy ist nur sehr wenig bekannt. Er gibt keine Interviews und bleibt anonym. Doch seine ausdrucksstarke, beinahe unzählige Street-Art hat sich weltweit verbreitet. Dass es viele Nachahmer gibt, versteht sich schon fast von selbst. Oder sind die Ratten-Graffitis, die plötzlich in München überall auftauchen, etwa original Banksy? Als eine Kunstsammlerin ebenfalls ein ähnliches Werk an ihrer Hauswand entdeckt und eine Expertise beauftragt, landet das Thema Banksy auch in der Kunstdetektei von Schleewitz.
Die Presse greift das Thema dankbar auf und die Schlagzeilen darüber konkurrieren miteinander. Immer mehr „Ratten“ tauchen auf und einige Hausbesitzer lassen diese Graffiti gar nicht mehr entfernen. Die ersten Kunstauktionen finden statt, auf denen die Werke meistbietend verkauft werden. Banksys Agentur meldet sich und bestreitet die Echtheit der Street-Art. Doch Bieter und Sammler scheint das nicht zu kümmern.
Die Kunstdetektei von Schleewitz ermittelt weiter und im Team entstehen bald zwei verschiedene Theorien. Max ist fast sicher, dass Banksy in der Stadt ist. Er will die Identität des Künstlers endlich lüften. Rupert geht andere Wege und wird auch bald fündig. Er gerät mitten hinein in einen Konflikt um Guerillakunst und gnadenlose Kunstvermarktung. Und dann kommt es zu einem tragischen Unfall. Oder ist es etwa ein Mord?
Wie bereits in seinen vorherigen Romanen gelingt es dem Autor Bernhard Jaumann auch im Kriminalroman „Banksy und der blinde Fleck“, Kunst und Verbrechen gekonnt miteinander zu verbinden. Ist ein Kunstwerk echt? Wen kümmert’s, wenn es auf dem Kunstmarkt hoch gehandelt wird?
Banksy und der blinde Fleck
Autor: Bernhard Jaumann
320 Seiten
ISBN: 978-3-462-31126-6
Verlag: Galiani Berlin