BANKSY-BILD „LOVE IS IN THE BIN“ – IM MUSEUM FRIEDER BURDA

Wir erinnern uns noch – kürzlich gab es einen Vorfall in der Kunstszene, der global für Aufregung sorgte. Das bei Sotheby‘s in London versteigerte Banksy-Werk „Love is in the Bin“ wurde vor den Augen Kunstinteressierter geschreddert. Das Kultbild wird nun vom 5. Februar bis 3. März 2019 erstmalig der Öffentlichkeit im Museum Frieder Burda parallel zur aktuellen Ausstellung „Die Brücke“ in einem separaten Kabinett des Museum gezeigt. Zahlreiche ergänzende Veranstaltungen begleiten die Ausstellung.

Das Museum konnte hierfür hochkarätige Experten finden. Gemeinsam versuchen sie, die Logik im Schaffen des anonymen Künstlers zu ergründen und für das Publikum transparent zu machen – und vor allem zu diskutieren, welche Bedeutung das Werk auf den aktuellen Kunstbetrieb und -markt haben wird.

Charity-Aktion statt Eintritt

Banksys neues Kultbild „Love is in the Bin“ wird parallel zur aktuellen Ausstellung „Die Brücke“ in einem separaten Kabinett des Museum Frieder Burda gezeigt. Neben vertiefenden Hintergrundtexten zum Künstler und zur Entstehungsgeschichte des Werkes werden in Kurzfilmen Banksy selbst vorgestellt sowie die Vorgänge rings um die Auktion in London rekapituliert, bei der das Bild geschreddert wurde.
Das Museum gewährt bewusst freien Zugang zum Banksy-Kabinett, um Banksys Ideal eines demokratischen und unlimitierten Kunsterlebnisses gerecht zu werden. Es bittet aber alle Besucher um einen freiwilligen Spendenbeitrag für ein gemeinsam mit der Stadt Baden-Baden initiiertes Projekt, das – im Sinne von Banksys sozialem Engagement – die Bildung und Integration junger Flüchtlinge gezielt und nachhaltig fördert. Dazu wird eine entsprechende Spendenbox im Museum aufgestellt.

Das Banksy-Werk geht nach der Premiere in Baden-Baden als Dauerleihgabe in die Staatsgalerie Stuttgart und wird dort längerfristig im Kontext der Sammlung präsentiert.

Vortrag “Die Banksy-Story”: Vom “Girl with Balloon” zu “Love is in the Bin“. Banksys performatives Update

Mit Ulrich Blanché am 7. Februar 2019 um 19 Uhr im Museum Frieder Burda
Der Vortrag von Ulrich Blanché, Universität Heidelberg und Autor mehrerer Publikationen zu Banksy, führt in das allgemeine Schaffen Banksys ein, um vor dem Hintergrund seiner spezifischen Logik die Bedeutung des aktuellen Werkes und seiner Transformation zu erläutern. Wer ist Banksy? Was ist sein Konzept? Wie ist vor diesem Hintergrund sein aktuelles Werk zu verstehen? Und warum musste es geschreddert werden? Das sind die Fragen, mit denen sich Ulrich Blanché auseinandersetzt.

Talking Banksy: Banksys Attacke auf den Kunstbetrieb

Kunstmarkt Gesprächsrunde am 14. Februar 2019 um 19 Uhr im Kongresshaus Baden-Baden Moderation: Elke Buhr, Chefredakteurin Monopol

Teilnehmer: Wolfgang Ullrich, Kunstwissenschaftler, Philipp Herzog von Württemberg, Udo Kittelmann, Direktor Nationalgalerie Berlin, sowie Ulrich Blanché Die Strategien des Kunstmarktes zu torpedieren – und gleichzeitig seine Dynamik beflügeln: Die begleitende Gesprächsrunde soll sich dieser grundsätzlichen Fragestellung, der subtilen Strategie Banksys widmen. Wie funktioniert die Logik im Werk Banksys? Wie ist sein Verhältnis zum klassischen Kunstbetrieb? Was sagt seine Aktion über den aktuellen Zustand des Kunstmarktes aus? Was macht Street Art überhaupt im Museum?

Tickets für die zwei Veranstaltungen können ab sofort auf der Webseite des Museum Frieder Burda für 10 Euro erworben werden. Gäste mit Tickets für die Veranstaltungen haben am Veranstaltungstag die Möglichkeit, das Banksy-Werk von 18.00 – 18.45 Uhr im Museum Frieder Burda zu sehen.

Abbildung: Banksy: Love is in the Bin, 2018, Sprayfarbe und Acryl auf Leinwand, 142 x 78 x 18 cm, Privatsammlung, Foto: Sotheby’s, © Banksy

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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