Am 19. Mai 2024 wird der Internationale Museumstag zum 47. Mal gefeiert. Unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ locken auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Museen Nordrhein-Westfalens Besucher:innen mit kostenfreiem Eintritt und spannenden Aktivitäten zum Mitmachen. Mehr als 200 Museen in Nordrhein-Westfalen öffnen zum Internationalen Museumstag wieder Ihre Tore – bisher mit nahezu 600 vielfältigen und partizipativen virtuellen Angeboten
sowie Aktionen in den Museen.
Ausstellungstipps
„DIE SCHÖNHEIT DER DINGE. Stillleben von 1900 bis heute“
Zwischen Schönheit und Vergänglichkeit, zwischen Prunk und Spuren des profanen Alltags – Stillleben haben als eigenständige Bildgattung spätestens seit dem Barock Einzug in die Kunstgeschichte gehalten und zählen heute neben der Porträt-, der Landschafts-, der Genre- und der Historienmalerei zu den klassischen akademischen Bildaufgaben. Als Arrangement von leblosen bzw. unbewegten Objekten wie Blumen, Kelchen, Früchten oder Büchern gibt die Gattung einen Widerhall auf die Frage, was zur jeweiligen Zeit als bildwürdig betrachtet wurde. Im 20. Jahrhundert wird das Sujet durch künstlerische Neuerungen wie beispielsweise dem objet trouvé aufgebrochen und weiterentwickelt. Stillleben finden nun nicht mehr nur als bloße illusionistische Abbildung auf der Leinwand statt, sondern werden mit Gegenständen als Relief oder Installation in den Raum gebracht. Ausgehend von den eigenen Beständen des Museums spannt die Ausstellung den Bogen von 1900 bis heute und verdeutlicht immer wieder den Bezug zu unserer Lebensrealität und unserem Umfeld. Denn: Das Stillleben fungiert wie keine andere Bildgattung als Spiegel der bürgerlichen Wirklichkeit.
Gleichklang in Autonomie – Hildegard und Erwin Heerich
- Mai 2024 bis 23. Februar 2025 – Siza-Pavillon, Raketenstation Hombroich
Ab dem 19. Mai zeigt die Stiftung Insel Hombroich die Ausstellung Gleichklang in Autonomie – Hildegard und Erwin Heerich. Basierend auf zwei bedeutenden Schenkungen an die Stiftung Insel Hombroich aus der Berliner Sammlung Onnasch und dem Düsseldorfer Familienerbe präsentiert diese Ausstellung erstmals einen umfassenden Dialog zwischen den Werken von Hildegard und Erwin Heerich im Kontext der immensen Hombroicher Nachlassbestände.
Weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit entwickelte Hildegard Heerich (1928–2023) an der Seite ihres Mannes, dem Künstler und Akademieprofessor Erwin Heerich (1922–2004) ein eigenständiges künstlerisches Werk, das bis heute noch zu entdecken ist. Ausgehend von frühen Kollaborationen, in deren Rahmen sie Zeichnungen Erwin Heerichs in eigenwillige Stoffbilder übersetzte, emanzipierte sie sich mit ihren abstrakten Textilcollagen zunehmend von ihm und fand zu einer eigenen, selbstbewussten Bildsprache. Beiden ist jedoch zu eigen, dass sie in ihrem Schaffen und Erleben zwischen Figuration, Abstraktion und architektonischen Bezügen stets einen fein austarierten Raum offenhielten, in dem sich das Sehen immer wieder neu ausrichten kann. In der Ausstellung werden die Werke beider Heerichs in dialogischer Form miteinander zu erleben sein.
Präsentiert werden insgesamt über 35 Textilbilder von Hildegard Heerich sowie rund 40 Werke ihres Mannes Erwin Heerich – mitunter Zeichnungen, Kartonplastiken, Holzobjekte und Gemälde. Begleitend zur Ausstellung erscheinen zwei Publikationen, die Einblicke in die Neuzugänge zur Sammlung der Stiftung Insel Hombroich und das dazu verfüg¬bare Wissen geben.
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