Drei Ausstellungen, die sich lohnen: Mika Rottenberg mit einer großen Ausstellung im Lehmbruck Museum in Duisburg, mehrere Künstlerinnen im Kunstpalast Düsseldorf und Alberto Giacometti in der Kunsthalle Bremen.
Mika Rottenberg. Queer Ecology
Mit „Mika Rottenberg. Queer Ecology“ präsentiert das Lehmbruck Museum die bislang umfassendste Ausstellung der 1976 in Buenos Aires geborenen und heute in New York lebenden Künstlerin Mika Rottenberg in Deutschland. Ihr ebenso surreales wie phantastisches Werk besitzt in Europa Kultstatus, gleichwohl sind ihre Ausstellungen hierzulande ausgesprochene Raritäten.

Mit einem feinen Gespür für das Komische im Ernsten führt Mika Rottenberg uns die Arbeitsbedingungen der heutigen Zeit vor Augen und zeigt dabei die Auswüchse unserer Konsumgesellschaft. Ihre Kunst lässt uns schmunzeln, irritiert und überrascht uns. Die Ausstellung gibt mit mehr als 30 Arbeiten einen repräsentativen Überblick über ihr Werk der letzten zwei Jahrzehnte: Von begehbaren Video-Installationen, über interaktive Werke, die die Besucherinnen und Besucher selbst betätigen können, bis zu ihren neuesten leuchtenden Skulpturen, den Lampshares.
bis 22. Februar 2026 im Lehmbruck Museum Duisburg
Künstlerinnen! Von Monjé bis Münter
Die Ausstellung „Künstlerinnen! Von Monjé bis Münter“ im Kunstpalast in Düsseldorf zeigt 31 starke Frauen. Sie lebten im 19. und frühen 20. Jahrhundert und schufen wichtige Kunstwerke, obwohl sie viele Hindernisse überwinden mussten. Damals durften Frauen nicht an der bekannten Kunstakademie Düsseldorf studieren. Deshalb brauchten sie eigenes Geld und viel Willenskraft, um ihre Ziele zu erreichen.

Erstmals widmet sich eine Sonderausstellung im Anschluss an ein mehrjähriges Forschungsprojekt – umfassend den Lebenswegen und Werken jener Frauen, die zwischen 1819 und 1919 in Düsseldorf künstlerisch tätig waren. Spannend und aufschluessreich.
Amalie Bensinger, Margarethas Sehnsucht aus Joseph Victor von Scheffels „Trompeter von Säcklingen“, 1856
Kunstpalast 25.9.2025 – 1.2.2026
„Alberto Giacometti – Das Maß der Welt
Seine Skulpturen sind weltbekannt – nun widmet sich eine umfassende Ausstellung in der Kunsthalle Bremen dem Künstler Alberto Giacometti (1901–1966). Es ist zugleich die erste Retrospektive, die sich speziell Giacomettis intensiver Beschäftigung mit der Stellung des Menschen in der Welt und Natur widmet. Gezeigt werden über 100 Werke darunter Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Drucke. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der Fondation Giacometti in Paris.

Er zählt zu den bedeutendsten europäischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Mit seinen eindrücklichen überlängten Figuren hat er die Bildhauerei nach dem Zweiten Weltkrieg grundsätzlich neu formuliert. Die Ausstellung „Das Maß der Welt“ lenkt den Blick auf zwei zentrale Themen in seinem Werk: Zum einen auf das ‚rechte Maß‘, das bei Giacometti stets im Gegensatz steht zur naturgetreuen Darstellung. Und
zum anderen schaut die Ausstellung auf seine Frage nach der Stellung des Menschen in der Welt.
Bis 25. Februar 2026 in der Kunsthalle Bremen zu erleben.






