Nur wenige Schritte von unserem Zuhause entfernt, steht die „Bar jeder Vernunft“, ein wunderschönes Jugendstil-Spiegelzelt, das um die Jahrhundertwende in den Niederlanden als „Danse Palais“ für die Seebadeorte angefertigt wurde. Das Zelt war voll besetzt, als wir gestern Abend atemlos ankamen und uns auf die Premiere Ass-Dur 3. Satz: Scherzo Spirituoso freuen. Auch hier waren der Service und die freundliche Professionalität, mit der man als Gast willkommen geheißen wird, perfekt.
Die beiden jungen Künstler Dominik Wagner und Benedikt S. Zeitner sind höchst talentiert, wenn es um Musik geht. Sie beherrschen ihre Instrumente Klavier und Geige hervorragend. Die Tenor-Stimme von Benedikt passt perfekt zu seinem Frack, und er spielt seine Rolle als besserwissender, etwas arroganter Alleskönner gut. Ergänzend dazu wirkt Dominik wie ein dummer und frecher Junge, der im Hintergrund Widerworte gibt und lässig im Freizeitlook eher Desinteresse zeigt. Sie haben beim Publikum viele Lacherfolge erzielt. Doch die Witzeinlagen hatten teilweise einen ziemlich langen Bart, die Gags waren manchmal allzu vorhersehbar.
Zum Schluss jedoch zeigten die beiden, was wirklich in Ihnen steckt – geschickt konnten sie sich vor unseren Augen blitzschnell optisch verwandeln und dennoch ihre Instrumente spielen – mehr wird nicht verraten. Die Zugabe war für mich fast noch besser als die Show selbst.
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Foto der Bar; © Brigitte Heinrich // POP EYE
Ass-Dur © Ottavio Tomasini