Der Opener „Murder In The USA“ beginnt mit Gitarrenklängen und einer starken Symbolik: Er handelt von einem Verbrechen an einem Geliebten. Das Ende einer Beziehung, das sich niemand wünscht, aber ein wichtiger Ausgangspunkt des Albums ist: „Ich war in einer destruktiven Beziehung. Ich hatte nicht bemerkt, dass diese Person so schädlich für mich war. Was wäre passiert, wenn ich weiter und nocht tiefer gefallen wäre?“, so Asa.
Zwar sind ihre Lieder immer vom Leben inspiriert, doch töten ist natürlich keine wirkliche Option.
„Auch wenn ich nicht über mich selbst schreibe, sind es meine Gedanken, einschließlich meiner Fehler“. Aber auch das, was ihren Freunden und Bekannten passiert, verarbeitet sie. Auf LUCID erforscht die Sängerin die gesamte Bandbreite der Leidenschaften und Emotionen, von den schönsten bis zu den schlimmsten – bis es zu einer Lösung kommt.
Asa bekam Unterstützung für ihr Album von Marlon B von den Söhnen Mannheims, der das gesamte Album analog aufgenommen hat. Das sorgt für einen warmen Ton. Auch die E-Gitarren, Bläsersätze und Streicher lassen die Songs, in deren Mittelpunkt ihre außergewöhnliche Stimme steht, noch ausdrucksvoller und zu gefühlvollen Balladen werden. Poppigere Rhythmen und Klänge überzeugen auf „Good Things“, bei dem Asa mit Patrice zusammenarbeitete.
Ihre Heimatstadt findet im Stück „Happy People“ einen Platz, denn ihr „Herz ist in Lagos. Aber was ich schreibe, ist global. Sie hat mein Leben geprägt, nichts ist dort perfekt, aber es ist so voller Leben.“ Besonders schön ist „Femi Mo“, hier singt Asa in der nigerianischen Landessprache Yoruba. Ihre Stimme wird nur sparsam instrumental unterstützt und ist so besonders toll zu hören.
Die Zeit für ihr viertes Studio-Album hat Asa wirklich gut genutzt – LUCID ist ein sehr schönes, rundum gelungenes Album geworden.
Asa – Lucid
VÖ : 11. Oktober 2019
Label : Wagram / Indigo