Arthur Beatrice „Keeping The Peace“

So manch innovative Geschichte nahm ihren Anfang in einem Keller –  „Keeping the Peace“ ebenfalls. Es ist das zweite Album des jungen Londoner Quartetts und unterscheidet sich vom ersten auf emotionaler und kreativer Ebene.  Die Texte sind direkter und die Musik ist eindeutiger. Und was sehr entscheidend ist, Ella Girardot hat jetzt den Gesangspart alleine übernommen.

Die Pianistin und Sängerin fühlt sich in dieser Rolle  wohl, als Frontfrau und alleinige Sängerin hatte sie ihre Identität gefunden. Im Keller sind die jungen Musiker jedoch bei der Produktion  des Albums „Keeping the Peace“ nicht geblieben, das schon viel Interesse und Begeisterung durch die drei Auskoppelungen „Who Returned“, „Real Life“ und „Every Cell“ ausgelöst hat.

Vielmehr ging es einige Etagen höher. Die Produzenten Floating Points und New Jackson eröffneten neue Horizonte, nämlich orchestrale. Denn durch sie lernte das Quartett das London Contemporary Orchestra kennen. Die Pop-Musik erhielt üppige Streicherklänge, triumphale Bläsersätze und dramatische Hornfanfaren und verwandelte sie hörbar in etwas ganz Besonderes.

Es ist diese Vielfalt, die sich in den weiteren Songs fortsetzt. So liefert die Liebesballade „Healing“ neue und schöne Akzente. Auch die Begeisterung der Band für Jazz, Gospel und Soul schlägt sich im Album wohltuend nieder und wird durch den Gesang eines Gospelchors wie  beim Song „Every Cell“ deutlich. Das Stück „Brother“ lässt den Drummer Elliott Barnes zur Höchstform auflaufen, der allerdings auch bei den anderen Songs eine entscheidende Rolle spielt.

Ellas fantastische Stimme, die perfekte Beherrschung der Instrumente, die tollen Harmonien und Melodien machen das Album zu einem echten Hörerlebnis.  „Pop bedeutet einfach, gute Songs zu schreiben“, definiert es Multiinstrumentalist Hamish Barnes. Wie richtig er damit liegt, beweist eindrucksvoll das Album „Keeping The Peace“.

https://youtu.be/rM7qjxEniJA?list=PLwKY-YRSH7Ne-LUnhtEXlRB511VhO6ZrJ

Arthur Beatrice
Keeping The Peace

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Format:     CD
Label:     Vertigo Berlin
VÖ:  27.05.2016

Fotoquelle: Universal Music

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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