Anaïs Mitchell – „Anaïs Mitchell „

Anaïs Mitchell studierte Politikwissenschaften und verbrachte ein Jahr in Ägypten, bevor sie sich entschloss, Singer-Songwriterin zu werden. Ihr erstes Album „The Song They Sang… When Rome Fell“ aus dem Jahr 2002 war erfolglos und tauchte ab. Ihr zweites „Hymns for the Exiled“ im Jahre 2004 brachte ihr dagegen einen Vertrag mit Ani DiFrancos Righteous Babe Records ein.
Kürzlich war Anaïs Mitchell auf dem neuesten Album von Big Red Machine, „How Long Do You Think It’s Gonna Last?“, zu hören. Nun kehrt die Tony- und Grammy-prämierte Singer-Songwriterin mit ihrem ersten Soloalbum seit über einem Jahrzehnt zurück.
Die zehn Tracks zeigen sie wieder als überaus talentierte Erzählerin und Sängerin. Als Musiker begleiten sie unter anderen Thomas Bartlett und Aaron Dessner. Über ihre Schwangerschaft und ihren Ortswechsel von Brooklyn in ihre Heimat Vermont, wo ihre Wurzeln, singt sie in ihrem Song „Bright Star“.

Bright star
I am home now from my roaming
I’m alone now in the gloaming
With the ships out in the yard

Es sind nicht nur Anaïs poetischen Texte, die begeistern, sondern auch ihr gesanglichen Fähigkeiten, die jeden Song einzigartig machen. Durch winzige stimmliche Veränderungen schafft sie es, den Sinn der Worte bedeutsamer zu machen. Wie beim Titel „Little Big Girl“, der die Story dahinter bereits ahnen lässt, die der tolle Text dann weitererzählt:

…See her in the mirror in your make-up case
Who’s that little girl with the lines on her face
And the smile of a child trying to please someone …

Die zehn Songs des selbstbetitelten Albums erzählen Anaïs eigenen Geschichten und doch auch die vieler anderer Frauen. Verpackt sind sie im warmen, sanften und wohltönenden Folk, der hier einmal mehr ihr ganzes Können beweist.

VÖ: 28.01.22 BMG

Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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