Komprimierter kann man Ursprung und Bedeutung von Bewegung wohl kaum definieren: „Ich gehe, also bin ich/Ambulo ergo sum“. Mit jedem Schritt verändert sich die Realität. Auch wenn diese Veränderungen kaum wahrnehmbar erscheinen, so sind sie doch vorhanden und können deshalb gestaltet werden. Der Winkel der Betrachtung ändert sich ständig und mit ihm die Wahrnehmungen und Erlebnisse.
„Ambulo ergo sum“, im letzten September uraufgeführt, ist der dritte Teil eines Langzeitprojektes von laborgras und wird jetzt im Rahmen des Performing Arts Festival Berlin erneut gezeigt.
Bereits seit April 2013 arbeitet das Berliner Kollektiv thematisch an der Renaissance des zeitgenössischen Tanzes. Leitmotiv und Ziel ist die Rückbesinnung auf das, was die Person des Künstlers und seine Arbeit ausmacht. Beginnend mit „Retour“, einem experimentellen echohaften Solo für zwei Tänzerinnen, und fortgesetzt mit „Transition“, das im Kontinuum der Zeit jenes flüchtige Gebilde zwischen dem Zuvor und Danach betrachtete, führt „Ambulo ergo sum“ weiter in die bewusste, physische Konkretion und untersucht die Unsicherheit, das Loslassen, das Erkennen und das Zugreifen von einem Schritt zum nächsten.
28. und 29. Mai 2016, RADIALSYSTEM V, Berlin
Ambulo ergo sum
Ein Projekt von laborgras
Vorstellungen:
28.05., 20:00h
29.05., 18.00 h
Ort:
RADIALSYSTEM V, Holzmarktstraße 33,
10243 Berlin
Tickets:
14 Euro
11 Euro ermäßigt
Reservierung:
www.radialsystem.de
T.: 030-288 788 588
Weitere Informationen www.laborgras.com
Foto: Andrea Parolin