Wenn man einen Menschen liebt, sieht und erlebt man ganz verschiedene Seiten an ihm, die anderen verborgen bleiben. Deshalb hat Nadine, die aus Brandenburg nach Köln zieht, um als Fabrikarbeiterin einen Job dort anzunehmen, sich in Paul verliebt. Denn er vermag es im Kinofilm „Alle die du bist“ seine verschiedenen Eigenschaften und Gestalten bei Nadine zu triggern, die sich dadurch selbst besser spüren kann. Die beiden werden ein Paar und es entwickelt sich eine große Liebe zwischen ihnen. Auch die zwei Kinder der bisher alleinerziehenden Mutter lieben Paul. Und es scheint, als ob die Liebe zwischen Nadine und Paul nie versiegen könnte.
Doch Paul besitzt einen impulsiven Charakter und bekommt Panik-Attacken, wenn es unerwartete Schwierigkeiten im Job gibt. Er braucht Nadines Unterstützung, die sie Paul gibt, auch um zu verhindern, dass ihre Liebe zu ihm sich immer weiter auflöst. Hartnäckig kämpft sie dagegen an und versucht die Rollen, die sie einst in ihm sah, wiederzubeleben.
Vor der Kulisse der größten Braunkohleabbaugebiete in Europa zieht uns der Kinofilm mit kontextuellen, atmosphärischen und magischen Bildern in ein intimes und zauberhaft-realistisches Liebesdrama. Dem Regisseur von ALLE DIE DU BIST Michael Fetter Nathansky gelingt so ein ungewöhnlicher und faszinierender Debütspielfilm. Hinreißend und brillant verkörpert Aenne Schwarz die Nadine und Carlo Ljubek spielt eindringlich den Charakter des impulsiven und liebenswerten Paul. Ein sehr sehenswerter Film mit einer eigenen Sprache, der an die Liebe glauben lässt. Ab dem 31. Mai in ausgewählten Kinos zu sehen.
Alle Fotos: © Contando Films/Studio Zentral/Network Movie