Auf ihrem neuen Album „Winter im Mai“ präsentiert die Singer-Songwriterin elf Songs, die mitten aus dem Leben zu kommen scheinen oder doch besser nicht? Manchmal braucht es Umwege, um künstlerisch endlich dort zu landen, wo man hin möchte. So auch die Entstehungsgeschichte der CD. Denn erst nach langem Suchen fand Alina Lieske die richtigen musikalischen Begleiter, die zum Gelingen des Albums beigetragen haben, wie Jürgen Frommherz und Bernhard Hofmann, die für das Arrangement verantwortlich waren, sowie die Solisten, die auf dieser CD zu hören sind.
Der Opener„Mir geht es gut – Danke!“ konterkariert den weiteren Text, denn wer will schon auf diese Frage eine ehrliche Antwort hören. „Ich werd dir niemals zeigen, wie es wirklich ist, ich will alleine weinen…“, singt die Musikerin mit ihrer ausdrucksstarken Stimme, die vom Saxophonisten Matthias Stich, dem Pianisten Ramon Alexander, am Keyboarder Wolfgang Köhler, Drummer Kevin Gibson und Schalk Jouberts an der Gitarre begleitet wird. Diesem hervorragenden Ensemble gelingt es, zu jedem der poetischen, gefühlvollen und scharfsinnigen Songtexte einen jazzigen und passenden Sound zu kreieren.
„Bis dass der Tod…“ ist auch so ein Stück, das schonungslos, aber auch mit schwarzem Humor den allmählichen Verfall einer Ehe schildert ..“Hast Du jemals an Scheidung gedacht“? Ne, aber an Mord“.
Genau hinhören lohnt sich nicht nur, weil Alina Lieske stimmlich und die Musik viel zu bieten haben, sondern auch wegen der wunderbaren Texte des Albums „Winter im Mai“, das heute bei Wald Zimmer records erschienen ist.