Alex St Joan oder Alexia Peniguel, die Australierin und Wahlberlinerin, ist ein Multitalent. Sie ist Musikerin, Produzentin, Autorin und Künstlerin. Nach ihrem Indie-Folk-Projekt „A Seated Craft“, dem sie 2015 etwa ein Album über Vögel widmete, veröffentlichte sie 2019 in neuem Gewand als Alex St Joan ihre Debüt-EP “Kick & Rise” bei Kat Frankies Label Zellephan.
Irgendwo zwischen St. Vincent, Laurie Anderson und der guten Fee aus Aschenputtel erzählte sie darin vom Erwachsenwerden – aber nie einfach nur so, sondern ebenso vielschichtig, wie ihre traumschönen Collagen aus Blumen und allerlei Wassergetier sind. Alex St Joan hat dann so nebenbei ihre Bilder und Kurzgeschichten in einem Buch herausgebracht. Sie hat ja Übung darin, denn alle Songs schreibt und produziert sie selbst. Zudem dreht sie die Musikvideos und designet das Artwork.
In „Born to be Gentle“, dem ersten Vorgeschmack auf ihre neue EP, besingt sie den Moment, in dem klar ist: Ich habe verloren. Da, wo vorher Waffen und Stolz waren, bleibt nur schale Scham und Wut, irgendwann. Ja, es ist viel, was wir uns und anderen tagtäglich antun. Dieser Track kratzt sich in die Verzerrung zwischen Illusion und Realität.
Eine außergewöhnliche Künstlerin, deren Songs große Musikalität und Originalität besitzen.