Zwei Neo-klassische Musikstücke leiten den Abend ein, dessen Tag für einige unter uns ein kritisches Datum besitzt – Freitag, der 13. Die Furcht vor diesem Tag wird auch Paraskavedekatriaphobie genannt. Ihren Ursprung verdankt sie dem Lunisolarkalender, der für einige Völker bedeutsam war. In manchen Jahren hatte er 13 Monate und die Zahl 13 erhielt bei diesen Menschen einen heiligen Status. Später jedoch wurde die Zahl als heidnisch bezeichnet, da nun der gregorianische Sonnenkalender und der islamische Mondkalender gültig waren und jeweils nur zwölf Monate zählten. Warum der Freitag die 13 doppelt gefährlich macht, kann man hier nachlesen. Eines ist sicher, mit dieser Abendmusik und den Titeln wird der Tag am Ende zu einem glücklichen Moment, der jegliche Furcht verscheucht.
Alexandra Stréliski – „Élégie“
Am 31. März erscheint das neue Album „Néo-Romance“ der kanadischen Pianistin und Komponistin Alexandra Stréliski, ihr klangmalerisches Debüt bei XXIM Records (Sony Music). Inspiriert von den Geschichten ihrer Vorfahren in Europa und einer neuen Liebe in Rotterdam, findet die Musikerin mit polnisch-jüdischen Wurzeln darin einen neuen, romantischen Zugang zum Leben und ihrer Musik. Ihr Weg nach Europa führte sie zugleich zu den Wurzeln ihrer Familie. Sie besuchte die Wohnhäuser in Amsterdam, in denen ihre Vorfahren einst lebten, und entdeckte in einer Bibliothek in Paris Kompositionen von einem ihrer Vorfahren, der Lehrer und Komponist in der Zeit der Romantik war.
Die Vorstellung einer kollektiven Identität und gemeinsamen Geschichte fand in Alexandra Stréliski einen tiefen Widerhall, der durch die erzwungenen Trennungen und das Gefühl der Isolation infolge der pandemischen Abriegelungen noch verstärkt wurde. Entsprechend entstammen ihre Kompositionen für Néo-Romance „einem sehr tiefen, sehr persönlichen Raum“. Diese Erfahrung versucht Alexandra Stréliski auf ihrem Album mit anderen Menschen zu teilen. Das berührende Musikstück „Élégie“ aus dem Album „Néo-Romance“ ist hier zu hören.
REDI HASA – „COME AS YOU ARE“
Die Single „Come as You Are“ wurde am 2. März 1992 von der Grunge-Band Nirvana veröffentlicht. Der Cellist Redi Hasa ließ sich für sein im Herbst 2022 erschienenen zweiten Soloalbum „MY NIRVANA“ von den Liedern der kanadischen Band inspirieren. Redi arrangiert mit dem unverwechselbaren Klang seines Cellos auch „COME AS YOU ARE“ neu. Sie gehört zur meistverkauften Singles in der Geschichte von Nirvana. Hasa steckt sie in ein klassisches Gewand. Das zentrale Thema des Songs ist aktueller denn je. Es wirbt für mehr Selbstakzeptanz und hebt die Bedeutsamkeit hervor, sich als das zu erkennen, was man im Grunde ist.
Seit 10 Jahren ist Redi Hasa, der Magier des kantablen Cello-Spiels, ein fester Weggefährte von Ludovico Einaudi auf dessen weltweiten Tourneen. Zusammen mit dem Geiger Federico Mecozzi bildet er das kongeniale Streicher-Duo des italienischen Pianisten für seine Konzerte. Redi Hasa ist ein überaus gefragter Instrumentalist und hat jüngst mit Robert Plant im Studio gestanden.