A-WA („Ay-wa“) haben wir bereits mit ihrer ersten Single „Mudbira“ und dem dazugehörigen Video vorgestellt. Die Musik der drei Schwestern Fair, Liron und Tegel Haim ist eine Mischung aus traditioneller jemenitischer Musik und modernen Hip-Hop Beats, untermalt von elektronischen Klängen. Ihr selbstbewusstes Auftreten repräsentiert ein starkes und modernes Frauenbild im ansonsten eher konservativen Nahen Osten und überzeugt Fans rund um den Globus.
BAYTI FI RASI heißt ihr gerade veröffentlichtes neues Album. Und so wie ihre jemenitisch-israelische Herkunft, ist auch der Sound kein homogener, sondern speist sich aus Tradition und Moderne.
Das Album enthält vierzehn Songs oder besser gesagt Hymnen, wie etwa das Stück HANA MASH HU AL YAMAN oder „Here is not Yemen“, das die Geschichte der Großmutter erzählt, die als jemenitische Jüdin Zuflucht in Israel suchte und in ein Lager gesteckt wurde. Sie musste viele Jahre unter schlechten Bedingungen leben.
BAYTI FI RASI
(My Home is in My Head) beantwortet, warum die Großmutter auf die lange Reise gegangen ist. Sie konnte es, weil ihr Zuhause in ihrem Kopf war: „My home is in my head, where ever I go, it is with me“, singen die Schwestern deshalb auch.
Ein Thema, das heute so wichtig ist wie morgen, denn Flüchtlinge gab es immer und wird es leider wohl immer geben. A-WA wollte diese Message zum Titelsong machen, der auch nach einem ganz bestimmten Rhythmus verlangt. Das ist hörbar gut gelungen.
Die Songs sind im jemenitisch-arabischen Dialekt gesungen. Neben den Liner-Notes enthält die CD ebenfalls die englischen Texte.
Ein tolles und inspirierendes Album und ein kreativer Umgang mit Familie, Geschichte, Musik und Sprache.
„BAYTI FI RASI“
ist am 31.05.2019 via S-Curve Records und BMG erschienen
Foto: Hassan-Hajjaj