13. phil.COLOGNE vom 23. bis 30. Juni 2025

Die 13. phil.COLOGNE versammelt vom 23. bis 30. Juni 2025 erneut herausragende nationale und internationale Stimmen aus Philosophie, Wissenschaft und Politik in Köln. Das Festival bietet 38
Veranstaltungen, die fundierter Diskurse zu aktuellen philosophischen und gesellschaftspolitischen Themen – von der Zukunft der Demokratie über Künstliche Intelligenz bis hin zu den globalen Krisen unserer Zeit ermöglichen. Das Schulprogramm KlasseDenken öffnet an 15 Terminen Räume speziell für Schüler:innen, sich außerhalb des Schulalltags mit aktuellen Fragen und neuen Perspektiven auseinanderzusetzen.

Zur Auftaktveranstaltung des Festivals spricht Daniel Kehlmann

Der gefeierte Schriftsteller und hellwache Beobachter der galoppierenden technologischen Entwicklungen, mit dem Philosophen und Erkenntnistheoretiker Markus Gabriel. Was bedeutet der Siegeszug der Künstlichen Intelligenz für die Kunst, unsere Schöpfungskraft, die Ordnung der Gesellschaft und die Demokratie? Und was ist der richtige Umgang mit dieser Technik? (23.06., 18 Uhr, Flora)

Angesichts der aktuellen weltpolitischen Herausforderungen – den zunehmenden globalen Krisen,
autoritären Tendenzen und wachsenden Bedrohungen für demokratische Grundwerte – greifen
mehrere Veranstaltungen in diesem Jahr zentrale Fragen zu Demokratie und Freiheit auf:
Demokratie im Ernstfall: Robert Habeck, Philosoph und scheidender Bundesminister, und Florian
Schroeder, Kabarettist, Publizist und kluger Kommentator des öffentlichen Diskurses, fragen: Wie lässt
sich Freiheit denken, wo Sicherheit verlangt wird? Was kann Politik heute noch leisten? Und: Gibt es
einen Weg zurück zu einem Diskurs, der nicht nur vom Rechthaben, sondern vom Verstehen geprägt ist?
(23.06., 21 Uhr, Flora)

Welche Vorstellungen von individueller und gesellschaftlicher Freiheit stehen heute im Widerstreit?
Darüber diskutieren Publizist und „Welt“-Herausgeber Ulf Poschardt und der Staatsrechtler und
Philosoph Christoph Möllers: Gibt es Lehren aus dem internationalen Erfolg der libertären Vordenker?
(24.06., 20 Uhr, COMEDIA Theater)

Rolf Mützenich, seit über 22 Jahren für die SPD im Bundestag, sprach sich voller Vehemenz gegen eine
Zusammenarbeit mit der AfD aus und warnte, sollte die Brandmauer nicht bestehen bleiben, vor einem
geöffnetem „Tor zur Hölle“. Frauke Rostalski, Juristin und Autorin, sieht das demokratische Gemeinwesen
bedroht, wenn die AfD und ihre Wähler von Debatten ausgeschlossen werden. Ein Gespräch über
politische Verantwortung, Diskursoffenheit und Grenzen. (27.06., 19 Uhr, COMEDIA Theater)

Die liberale Demokratie steht unter Druck, die Skepsis ihr gegenüber wächst. Wäre mehr direkte
Demokratie nach Schweizer Modell sinnvoller – trotz geringer Wahlbeteiligung bei Referenden und
wenig Antworten auf Klimawandel oder soziale Ungleichheit? Darüber diskutiert Barbara Bleisch mit der
Schriftstellerin Jagoda Marinić, dem Historiker Oliver Zimmer und dem Schriftsteller Jonas Lüscher in
dieser Festival-Ausgabe der 3sat Sternstunde Philosophie. (27.06., 19 Uhr, Altes Pfandhaus)


Freiheit gilt als unverhandelbar, als Grundpfeiler unserer Demokratie, als Versprechen der Moderne.
Doch was, wenn Freiheit nicht nur von außen bedroht wird, sondern auch von innen heraus erodiert –
durch Gleichgültigkeit, Angst, Anpassung und politischer Bequemlichkeit? Der Publizist Michel Friedman
sieht Freiheit nicht nur als Recht, sondern auch als Verantwortung – und beleuchtet ihre politischen,
gesellschaftlichen und individuellen Dimensionen. (28.06., 19 Uhr, WDR-Funkhaus)


Einige weitere Highlights des Programms:
Geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig – feministische Debatten spiegeln
vielfältige Strömungen wider. Christina Clemm, Fachanwältin für Straf- und Familienrecht, und die
französische Philosophin Camille Froidevaux-Metterie, verhandeln unterschiedliche Perspektiven auf
Körper, Macht und Gesellschaft. (26.06., 17.30 Uhr, COMEDIA Theater)


Die geopolitische Weltordnung ist einer tiefgreifenden Veränderung unterworfen, die große Fragen
aufwirft: Was bedeutet der Wandel der Welt für das Selbstverständnis Deutschlands und wie lassen sich
Innen- und Außenpolitik aktiv gestalten? Darüber spricht der Politologe Herfried Münkler mit Nicole
Deitelhoff, Expertin für Friedens- und Konfliktforschung. (26.06., 18 Uhr, Oper Köln)


phil.COLOGNE im Radio: WDR 5 Philosophie spezial
„Erkenne dich selbst“ ist der Titel des Radio-Spezial von WDR 5 zur phil.COLOGNE. In insgesamt acht
Stunden Live-Radiosendung widmet sich WDR5 in Verbund mit der phil.COLOGNE dieser berühmten
Inschrift am Eingang des antiken Tempels von Delphi, die uns bis heute an die Bedeutung von
Selbstreflexion erinnert – und an die Frage: Wie stehen wir als Individuum in dieser Welt? Hörer:innen
können sich telefonisch oder per Mail beteiligen (philo@wdr.de). Moderation: Anja Backhaus, Carolin
Courts, Ralph Erdenberger, Elif Senel und Jürgen Wiebicke. (28.6., 10-18 Uhr, WDR 5)

Mehr Informationen und Kartenvorverkauf unter www.philcologne.de und www.myticket.de . Karten sind zudem an der Vorverkaufsstelle Theaterkasse Neumarkt und der Concertkasse Johnen erhältlich.


Ingrid
Ingrid

Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen.
Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.

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