Philipp Hochmair – auf den Moment kommt es an ….

Schauspielern ist „der Dialog mit dem Raum, der Dialog mit dem Publikum und der Dialog mit mir selber.  Also es ist immer ein Dialog“, sagte Philipp Hochmair im Interview.  Nach Düsseldorf kam er kürzlich, um auf dem Asphalt Festival die adaptierte Form von Kafkas „Amerika“ und „Der Prozess“ als Solostücke zu spielen. Beide Vorstellungen waren ausverkauft und haben die Zuschauer*innen begeistert. Hochmair war oft in außergewöhnlichen Filmen zu sehen. Zuletzt in dem kubanischen Streifen „Candilaria“. Die Fernsehserie „Vorstadtweiber“ und die ARD-Reihe „Blind ermittelt“ haben ihn einem noch größeren Publikum nahegebracht.  Im Gespräch erlebte ich einen sympathischen, offenen und witzigen Philipp Hochmair.

Ich habe kürzlich  auf der Website des Thalia Theaters die Kommentare durchgelesen, die nach der Vorstellung von dir gepostet wurden. Was mich beeindruckt hat, dass du besonders  junge Leute wieder zurück ins Theater gebracht hast.  Wie wichtig sind dir solche Reaktionen?

PH: Also, das ist das Allerwichtigste, eine neue Generation für ein neues Theater zu begeistern, das ist eigentlich mein prinzipielles Anliegen. Weil das natürlich eine spinnende Kunst ist, ja. Das Internet hat die Welt so sehr verändert. Das Überangebot im Netz ist zu groß, so dass diese Kunst, dieses Geschichtenerzählen, das Ziel, dieser direkte Austausch, irgendwie gerettet oder tradiert werden muss, denke ich. Und in dieser Tradition sehe ich mich dann auch ganz klar.

Dass mein Weg jetzt selber zum Fernsehen und zum Film geht, das ist nun mal eben so, und das ist auch halt eine natürliche Entwicklung. Aber so Festivals wie hier, das ist natürlich ein geglückter Anlass, das Anliegen dann eben in einem möglichst einfachen Rahmen und mit möglichst einfachen Mitteln fortzusetzen.

Man hat herausgefunden, dass vor einer Kamera die Menschen nicht sie selbst sind.  Für Schauspieler doch eigentlich gut, weil sie besser in eine Rolle schlüpfen können. Ist das richtig?

PH: Ja, die Frage ist hier natürlich, was heißt schon „selber sein“?  Die Kameras sind Teil unseres Alltags. Wenn man durch London, Paris oder Wien läuft, wird man, glaube ich, zehntausendmal an allen Ecken gefilmt. Und das ergibt dann ein öffentliches Bild. Auf Facebook und Instagram werden solche Bilder dann auch absichtlich geformt und geprägt. Also, die Kamera ist ein Teil unseres Alltags geworden. Und es gibt sicher Kulturen, die das besser verarbeiten als andere. Ich glaube, dass es in Amerika bereits zur Schulausbildung gehört, eine natürliche Präsenz zu entwickeln. Das ist bei uns noch nicht so.

Aber die Frage, wer man selber ist und was man selber sein kann, ist komplex. Und ich glaube, Schauspielausbildung ist für jeden Menschen gut. Und ich glaube auch, dadurch dass die Kameras so präsent sind im Alltag, ändert sich der Beruf wie auch das ganze Spektrum, was man da können muss. Aber zurück zum Theater, das ist natürlich die ursprüngliche Kunst, und die kann, glaube ich, nicht jeder einfach so herstellen.  Und drum ist es auch wichtig für mich, dahin immer wieder zurückzukommen.

Die Herstellung dieser Interaktion mit dem Publikum, die ist ja im Fernsehen nicht gegeben. Für  ein Theatertier wie du, Zitat „Der Standard“, also ziemlich simpel, oder?

PH: Überhaupt nicht!  Das ist etwas ganz anderes.  Ich sag‘ mal, ich sattle gern mal um. Und so etwas wie „Die Vorstadtweiber“, die 3. Staffel, oder die neue Reihe „Blind ermittelt“ haben mich ganz neu an meine Grenzen gebracht. Das hat durchaus sein Niveau wie „Faust“ oder „Der zerbrochene Krug“. Das liegt einfach an den Dimensionen und der Komplexität.

Also, ich glaube jetzt nicht, dass man sagen kann, dass Fernsehen leichter zu handeln ist. Es ist vielleicht körperlich weniger anstrengend. Und vielleicht scheint es dem Laien leichter, weil man nicht so einen Bogen durchspielt wie heute Abend, wo man eine Geschichte von A bis Z durcherzählt und durchexerziert. Aber ich glaube nicht, dass sich das etwas nimmt. Also, ich kann das nicht bestätigen, dass Fernsehen leichter ist als Theater.

„Die Natürlichkeit muss vielmehr gespielt werden“.

 

Für den Zuschauer ist das ja ohnehin eine Illusion. Der sieht ein fertiges Fernsehspiel. Dabei ist es in Wirklichkeit doch oft so, dass sich die Schauspieler untereinander nicht einmal am Set sehen.  

PH: Genau. Und es gibt auch kein chronologisches Drehen. Und man denkt, der Schauspieler spielt da zehn Folgen „Vorstadtweiber“ chronologisch durch, aber das ist überhaupt nicht so. Du spielst an einem Tag Folge VII, Szene 3, am nächsten Tag Folge II, Szene 8, und dann auf einmal die letzte Szene. Und dann wieder drei Wochen gar nichts. Verstehst du? Und diese Mosaiksteine müssen von dem Mosaikmeister wohlgesetzt sein, damit am Ende ein komplexes Bild entsteht. Aber das kann sich ein Laie ja gar nicht vorstellen. Und vor allem, eine Liebesszene, zum Beispiel wie bei „Kater“ von Klaus Händl, ein schwuler Liebesfilm, da bin ich ja nicht allein mit dem Partner oder der Partnerin und wir haben einen romantischen Moment, sondern da sind ja 30 Leute im Raum, die dir alle drei Minuten im Gesicht herumfummeln und dein Makeup, deine Haare und deine Kleidung zurecht zuppeln, und das ist alles extrem künstlich. Da ist überhaupt nichts natürlich. Die Natürlichkeit muss vielmehr gespielt werden.  Das ist die Aufgabe. Und das glückt manchmal, manchmal nicht. Aber ein Laie hätte da Hemmungen, einmal überhaupt aus sich rauszukommen. Und die Schauspielkunst ist ja die, das alles unter allen Umständen so zärtlich und hingebungsvoll zu bringen, als wäre man ganz intim und alleine.

Und wie schafft man das, was du da gerade beschreibst? Gibt es da bestimmte Tricks oder lernt man das auf der Schauspielschule? Ist das angeborenes Talent, womöglich Instinkt, das einen Schauspieler erfolgreich macht, ihn authentisch wirken lässt, so wie wir es lieben. Oder ist das ein Geheimnis, das du nicht verrätst?

PH: Nein, ich verrate alles gern. Aber ich finde auch Schauspieler, die extra künstlich sind, sehr gut. Ich habe gar keinen Anspruch, dass das besonders natürlich ist.  Aber eine tolle Künstlichkeit ist ja etwas gigantisch Schönes, im Theater speziell, also etwas Exaltiertes, Übertriebenes. Das interessiert mich ja dann letztendlich mehr als eine tolle instinktreiche Natürlichkeit. Aber das ist ja dann auch letztlich eine Stilfrage, eine Frage, was wir da zeigen wollen. Das ist natürlich ein Zusammenwirken aus Ausbildung, Talent und auch des Moments. Der ist ja natürlich auch immer anders. Also, wenn ich jetzt drei Vorstellungen spiele, dann sind die natürlich alle drei unterschiedlich. Die sind immer anders. Da lass ich mir auch die Freiheit, den Raum oder die Gefahr, dass das immer anders sein soll oder darf oder muss. Ich mache jetzt viel mit Musik, mit einer Band zusammen. Und da sind die Konzerte immer so unterschiedlich. Natürlich sucht man immer die optimale Form. Dann macht man eine Platte und die definiert das dann vielleicht. Oder man macht einen Film, der das definiert. Aber die Form findet sich im Prozess, also „work in progress“. Auch heute, das ist ja wieder eine ganze andere Bühne.

Die letzte „Amerika“-Vorstellung war im Burgtheater in Wien.  Da hat Brandauer eine Lesung gehabt, die ausgefallen ist, und er hat mich spontan gefragt. Also das wird sicher eine ganz andere Aufführung gewesen sein als die heute.

Und was ist jetzt entscheidend dafür, dass es anders ist…?

PH: Der Dialog mit dem Raum, der Dialog mit dem Publikum und der Dialog mit mir selber.  Also, es ist immer ein Dialog und sicherlich nicht eine Rezeptur, die ich abspule. Das ist immer die Suche nach einem aktuellen, heutigen, momentanen Sein, was sich nur im Moment herstellt. Und da kann ich mich auch auf nichts verlassen. Das einzige, worauf ich mich verlassen kann, ist, dass wir einen Text haben, aber sonst nichts.

…und wenn der mal ausfiele, was dann…?

PH: Schau‘ n wir mal. Aber das gibt es auch nicht. Es gibt keine Pannen. Es ist alles richtig. Es ist alles immer richtig.

Der Zuschauer würde es wahrscheinlich nicht einmal bemerken…

PH: Nein, das ist ja nur für einen selber. Es gibt keine Pannen. Also, das Credo, dass es keine Pannen gibt, ist für mich das wichtigste und einzige Rezept, was ich weitergeben kann. Das ist alles richtig. Wenn ein Zuschauer einen Anfall bekommt, wenn jemand zu spät kommt, wenn jemand einen Hänger hat, wenn jemand das Kostüm vergessen hat, wenn auf einmal das Kostüm kaputt ist, wenn das Requisite nicht da ist – das ist immer alles richtig. Und immer eine Chance. Bei einer der letzten „Amerika“-Aufführungen hab‘ ich auf der Bühne festgestellt, dass ich zugenommen hab‘, und der Anzug ist geplatzt. Aber noch bevor ich auf die Bühne gegangen bin, musste ich das dann so spielen, dass man das nicht sieht. Und erst in dem Moment, wo rauskommt, dass der Karl Roßmann arm ist, habe ich das dann eben so gemacht. Und alle dachten, ich hätte irgend so einen Trick gemacht und an eine Schnur gezogen oder einen Draht gehabt. Das war nur ein Unfall. Und da habe ich auch wieder etwas gelernt, dass eigentlich eine kaputte Hose viel besser ist als eine ganze.

Oder bei den Proben, da hatten wir eine ganz kaputte Sonnenbrille. Und die war viel besser als eine gute Sonnenbrille, weil der Räuber, der da mitspielt, eben eine kaputte Brille hat.  Und die war viel besser als eine neue. Und dann haben die mit so einer komischen Beleuchterfolie die Gläser reingeklebt und die saß ganz schlecht. Aber die war besser, die ist auch viel cooler. Und der Grad an Coolness von dem Bösem in dem Stück ist von der kaputten Sonnenbrille geprägt.

 „Ja, es geht nur um den Moment, nur um das, was gerade stattfindet.“

So ist das wirklich passiert?

PH: Natürlich. Genau so und nicht anders.  Ja, es geht nur um den Moment, nur um das, was gerade stattfindet. Und das kann niemand planen. Und das genießt ja der Zuschauer. Dass das spontan und wahrhaftig ist. Und im Film ist das ja Hundertausendmal geprüft. Du kannst dir ja nicht vorstellen, wie viele Redakteure so einen Film prüfen. Wie viele Soundmeister die Anfangsmelodie checken. Da ist nichts improvisiert. Und im Konzert und in einem Theaterstück, da ist es genauso, wie es eben da stattfindet. Und wenn jemand vergisst, einen Knopf zu drücken, dann ist das ganz anders, aber letztlich vielleicht viel besser, als es gedacht war.

Aber schwieriger wird es dann doch wohl, wenn man zusammen mit jemandem ein Stück spielt. Bei einem Soloprogramm hat man doch alles in der Hand…

PH: …aber die andere Hälfte doch auch. Es ist alles gleich schwer. Es ist alles gleich schwer und alles gleich kompliziert. Ich kann nicht sagen, dass das eine leichter als das andere wäre.

Und wenn der Partner plötzlich nichts mehr sagt, weil er den Text vergessen hat, oder aus irgendwelchen Gründen nicht weiter machen kann.

P.H.Ja, dann muss man eben überlegen. Aber das ist ja hier auch, wenn die Zuschauer zu spät kommen oder zu laut sind. Ich habe schon gehabt, dass Leute einen Anfall gekriegt haben im Zuschauerraum. Einen epileptischen Anfall, dass die Ambulanz kommen musste, oder was weiß ich. Da gab es schon so viele verschiedenen Sachen. Dass alle technischen Geräte ausgefallen sind, kein Strom da war. Ich habe da schon alles Mögliche erlebt, aber das ist toll. Es geht dann eben darum, wie man damit umgeht. Nur darum: Wie gehe ich mit dem Moment um?

„Mit dem klassischen Storytelling auf der Bühne kann ich gar nichts, überhaupt nichts anfangen“.

 

Ich habe kürzlich in der Preview „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ mit Lars Eidinger gesehen. Da ist mir der Gedanke gekommen, dass das epische Theater im heutigen Theater ja keine Rolle mehr spielt. Das ist ja eine Theaterform, bei der der Schauspieler keine Leidenschaften zeigen soll, damit der Zuschauer nicht abgelenkt wird und etwas erfährt, was er sonst nicht erfahren würde, nämlich die Botschaft, die Lehren des Stücks. Ist das epische Theater heute nicht mehr wichtig?    

PH: Es gibt ja immer Phasen. Mal gibt es dies, dann gibt es das.  Ich selbst komme aus der Zeit der Dekonstruktion. Und jetzt sehe ich mal wieder gar nichts mehr im Theater. Ich fand die Form von Monologen mit einer Band für mich die beste Form, große Geschichten zu erzählen.  Weil man ja dem Zuschauer doch eine Assoziation geben kann, die persönlicher ist und ihn nicht so überrennt. Und wenn es nicht dekonstruiert ist, habe ich überhaupt keinen Genuss an dem Stück. Also, ich kann mit dem klassischen Storytelling auf der Bühne gar nichts, überhaupt nichts anfangen.  Ich meine, das interessiert mich überhaupt nicht. Ich habe natürlich Verständnis dafür, dass die Leute das brauchen und daraus wieder Genuss ziehen.  Da gibt es verschiedenste Epochen und Strömungen und radikale Formen. Und ich bin da natürlich tolerant.  Aber das, was mir gefällt, ist wahrscheinlich etwas, was einem klassischen Publikum gar nicht so viel Freude machen würde.

Wenn man jetzt so ein komplexes Stück mit vielen Rollen wie zum Beispiel „Der Prozess“ oder „Amerika“ im Soloprogramm macht, die Aufgabe, das herunterzubrechen auf eine Person ist ja sehr schwierig. Die Komplexität sollte ja beibehalten werden.  Wie geht man denn da vor?

PH: Ich habe gute Partner gehabt, immer einen tollen Musiker, eine tolle Dramaturgin und wir haben uns über ein Jahr jeweils mit den beiden Büchern beschäftigt. Wir haben dann ein Hörbuch daraus gemacht, und das war schon mal der erste Schritt. Also „Amerika“ dauert drei Stunden, das Hörbuch. Und es ist wirklich preisgekrönt worden. Eine richtig schöne Reise, Theater für die Ohren. „Der Prozess“ das Gleiche. Und dann habe ich das wieder als Vorlage für den Abend genommen.

Das Ziel ist natürlich, in den Kopf des Protagonisten zu kommen, um eine ganz subjektive Sicht zu schaffen. Und das ist der Hauptschlüssel zu diesen Abenden. Oder auch mein „Jedermann“ mit der Band, das ist einfach wie reisen in den Kopf von Jedermann hinein. Und dann erleben wir die Geschichte aus Jedermanns Kopf oder Karl Roßmanns Kopf. Und vielleicht ist es dann auch leichter und einfacher für den Zuschauer, sich zu identifizieren und einmal zu sehen, wie es mit dem Protagonisten in medias res ist, und er ein ganz intimes Erlebnis erfährt.

Wenn du dich mit drei Wörtern charakterisieren müsstest, was fällt dir dann ein?

PH: Freiheitsliebe, natürliche Kreativität, Wunsch nach Irritation.

Und deine Lebensphilosophie, gibt es da eine, und was kannst du uns dazu sagen?

PH: Ich will meine Freiheit behalten und flexibel sein, also maximale Flexibilität. Ich komme gerade aus Italien von einem Dreh und bin erst seit einer Stunde hier. Und es macht mir Spaß, einfach dass man vielschichtig und vielseitig arbeiten kann. Ich bin weniger jemand, der so bestimmte Riten einhalten muss, sondern schlage immer wieder gerne Haken und gehe eigentlich ganz unerwartete Wege.

Ich habe auch gelesen, dass du gerne international arbeitest und auch mehrere Sprachen sprichst.

PH: Es läuft gerade ein schöner Film im Kino und der heißt „Candilaria“. Der ist in Havanna gedreht worden. Der dürfte auch hier im Kino sein.

Wenn du einen Tag zur freien Verfügung hättest: Wo würdest du gerne frühstücken? An welchem anderen Ort würdest du zu Mittag essen und wo würdest du zu Abend essen?    

PH: Hm, Frühstück (überlegt, lacht). Also, Abendessen in Düsseldorf, an der längsten Theke der Welt. Mittagessen, „Pommes Schranke“ in Essen. Und Frühstück in Duisburg, in diesem größten Binnenhafen Europas. Das ist wunderschön. Also Duisburg, Frühstück, bei Sonnenaufgang, wenn die Sonne so über dem Rhein glitzert. Rhein-Ruhr-Kanal. Dann Mittagessen in Essen, wo denn in Essen? Vor dem Grillo Theater. Mit Blick auf das Grillo Theater. Und abends dann in Düsseldorf, an der längsten Theke der Welt.

Wenn du nicht Schauspieler geworden wärest, was hättest du dann gerne gemacht? Musik? Du machst doch auch Musik….

PH: Ja, ich rede aber nur. Ich kann kein Instrument spielen.  Also, ich würde mit Kindern oder Flüchtlingen arbeiten und versuchen, denen eine kreative Sicht auf die Welt zu geben und sie darauf vorbereiten, dass diese Ordnungsritter nicht immer recht haben, oder so etwas.

So wie eure Oberösterreicher jetzt, die verlangen, dass wer koscher isst, sich registrieren lassen muss?

PH: Ich habe davon gehört. Das ist auch ein Missverständnis. Ich habe mich damit beschäftigt. Es ist also nicht ganz so schlimm, wie es sich anhört. Aber das wäre eine Katastrophe, wenn es so wäre, wie es ankommt. Aber es kommt natürlich sehr, sehr ungeschickt rüber.

Ist das Stück „Amerika“ vielleicht auch deshalb wichtig, weil es eigentlich ….

PH: … die umgekehrte Sicht erzählt. Ein Europa-Flüchtling, ein europäischer Flüchtling geht in das Land der Träume und versucht, da sein Glück zu finden und scheitert im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Ja, und Europa erscheint den heutigen Flüchtlingen ja auch so.

PH: genau, ja das ist leider die gleiche Geschichte.

 

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Ingrid
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