Love & Hate – Michael Kiwanuka

Es hat seine vier Jahre gedauert, bis Michael Kiwanuka, der im Norden von London aufgewachsene Brite mit ugandischen Wurzeln, nach seinem erfolgreichen Debüt „Home Again“ sein zweites Album veröffentlicht. Michael hat es sich nicht leicht gemacht. Immer stellte er sich die Frage „Bewegt dich das, was du da hörst?“ Heute erscheint Michael Kiwanukas neues Album „Love & Hate“. Und das bewegt.seine Fans mit Sicherheit. „Love & Hate“ dreht sich um diese titelgebenden Gefühle. Ein im Blues geerdeter Sound, der zwischen Soul, Folk und Pop zu verorten ist und dessen Einflüsse auf Marvin Gaye, Isaac Hayes und John Lennon zurückgehen.

Schon mit der ersten Single “Black Man in a White World” gibt er die Richtung des Albums vor – ein funkiger Soulsong, voller Leidenschaft und Seele.und ein Sklavensong, wie er selbst sagt, in dem er singt „I’m a black man in a white world/I’m in love but I’m still sad/I found peace but I’m not glad“. Aussagekräftiger kann Zerissenheit nicht wiedergeben werden. 

Einige Minuten vergehen bei „Cold Little Heart“ bis nach einem nur von Gitarren geführten Sound Michaels Stimme zu hören ist, der Song plötzlich in den Fokus gerät und an Spannung zunimmt. „Father‘s Child“, hier ist die Stimme gleich zu Beginn zu hören, von sonnigen, schrillen Gitarrenriffs untermalt, die langsam auslaufen, um nicht mehr zurückzukehren, Michaels Stimme wird rufend und klagend nur von Klavier- und Violinen unterstützt. Ein spirituelles Stück, in dem er sich mit seiner Beziehung zu Gott auseinandersetzt.

Der soulige Song „Place I Belong“ ist sicher eine Frage, die er sich oft gestellt hat. Er handelt von Verlusten und der Suche nach einem Ort in der Welt, beginnt mit langsamen rhythmischen Percussions und erinnert an Marvin Gaye .

Wundervolle, gefühlvolle und aufrichtige Songs mit komplexen Kompositionen, bei denen Michael auch virtuos auf der  Elektrogitarre glänzt. Ein hervorragend produziertes Album (Danger Mouse) mit dem Michael Kiwanuka sich einen Platz als neuer Star am Folk-Soulhimmel sichern wird.

 

Tracklist von „Love & Hate“:

Love&Hate

  1. Cold Little Heart
  2. Black Man In A White World
  3. Falling
  4. Place I Belong
  5. Love & Hate
  6. One More Night
  7. I’ll Never Love
  8. Rule The World
  9. Father’s Child
  10. The Final Frame


MICHAEL KIWANUKA live
09.08.2016 Frankfurt, Batschkapp
09.11.2016 Berlin, PBHFCLUB
10.11.2016 München, Technikum
22.11.2016 Köln, Kantine

Foto: © Universal

 

Standardbild
Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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