Jussi Adler-Olsen – Miese kleine Morde

Der Ehemann nervt, auch wenn der noch so wohlhabend ist, er hat schon längst an Attraktivität verloren. Was nun? Wie wird man ihn los? Lars Hansen hat selbst erfahren, wie es ist, von seiner Ehefrau nicht mehr geliebt zu werden. Sie hatte den Langweiler jedoch schlicht verlassen. Schnell ist er nicht damit klargekommen. Am meisten schmerzte es ihn, dass sie ihn so bezeichnet hatte.

Das musste sich ändern. Es stand eine rundherum Erneuerung an, deshalb suchte er einen Schönheitstempel auf. Dort wurde er nicht nur äußerlich ein Anderer, nein, er fand auch ganz unerwartet ein neues Geschäftsmodell. Den Frauen, die sich im Frisiersalon über ihren Ehemann beklagten, musste geholfen werden. Und das sollte fortan Lars Hansens Aufgabe sein. Als Auftragskiller konnte er die Frauen von ihren Männern befreien und dafür eine Menge Geld einstreichen.

Das sollte möglichst distanziert und ohne Blutvergießen im engeren Sinne vonstattengehen. Blut konnte Lars nämlich nicht sehen. Erfinderisch und ganz vorsichtig geht er deshalb vor und hat Erfolg. Zudem scheint der Bedarf größer zu sein, als gedacht. Doch plötzlich gerät sein Glück ins Wanken. Und das Pech kommt aus einer ganz unerwarteten Ecke.

Der nur 123 Seiten umfassende Krimi des Erfolgautors Jussi Adler-Olsen hat es dennoch in sich. Akribisch genau und mit schwarzem Humor beschreibt er, wie aus Frustration und hemmungsloser Gier mörderische Gebrauchanweisungen entstehen, die selbst den widerstandsfähigsten und stärksten Ehemann endgültig zu Fall bringen. Sehr amüsant und unterhaltsam.

Jussi Adler-Olsen
Miese kleine Morde

Crime Story
Aus dem Dänischen von Hannes Thiess
978-3-423-21762-0
Verlag: dtv

Standardbild
Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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