Gyedu-Blay Ambolley neues Album 11th Street, Sekondi

Der ghanaische Highlife-Star und renommierte Saxophonist, Sänger und Gitarrist Gyedu-Blay Ambolley kehrt mit „11th Street, Sekondi“, seinem 31. Album zurück. Die musikalische Entwicklung des Musikers wurde auch von der Liebe zur beliebten US-Radiosendung „Voice of America Jazz Hour“ aus den 60er Jahren bestimmt, die Künstler wie Miles Davis, John Coltrane und Ella Fitzgerald im Programm hatte.

Diese Einflüsse und seine Unerschrockenheit, Highlife* mit Funk, Blues, Soul und Disco zu mischen, ist zu seinem Markenzeichen geworden. Auffällig ist auch sein „gesprochener Stil“, den er gern als erstes Beispiel für kommerziell aufgenommenen Rap bezeichnet, bereits sechs Jahre bevor Rapper’s Delight des Musiktrios Sugarhill Gang erschienen war.

Mit „11th Street, Sekondi“, benannt nach der Gegend von West-Ghana, in der er aufgewachsen ist, blickt Gyedu-Blay Ambolley auf seine Heimat und die Musikstile, die das Leben des Musikers geprägt haben, zurück. Der erste Track, „Black Woman“, der auch als Single veröffentlicht wurde, ist eine funky Nummer, die Ambolley auf einem Tenor-Saxophon-Solo eröffnet. Mit Tracks wie „Little Small Girl“ präsentiert er seine berühmten, von James Brown beeinflussten Vokal-Schnörkel.

Viel Soul, jazzige Passagen, knackige Bläsersätze, Blues und immer mehrere Prisen Comedy – ein einzigartiger Mix des Musikers. Musik muss die Zuhörer*innen packen, unterhalten und zum Tanzen animieren, meint Gyeda-Blay Ambolley. Das ist ihm auch mit seinem neuen Album „11th Street, Sekondi“ wieder perfekt gelungen.

Das Album ist als CD und LP auf dem deutschen Label Agogo Records veröffentlicht worden.

TRACK LISTING „11TH STREET, SEKONDI“
CD

  1. Black Woman
  2. Brokos
  3. I No Dey Talk I Do Dey Lie
  4. Ignorance
  5. Little Small Girl
  6. Sunkwa
  7. Who Go Pay
  8. Who Made Your Body Like Dat
  9. Woman Treatment

LP
A1. Black Woman
A2. Brokos
B1. I No Dey Talk I Do Dey Lie
B2. Ignorance
C1. Little Small Girl
C2. Sunkwa
D1. Who Go Pay
D2. Who Made Your Body Like Dat
D3. Woman Treatment

*Highlife, das in Sierra Leone und Liberia begann, setzte sich in den 1940er Jahren in Ghana durch, als sich die Musiker zusammenfanden, die die Foxtrott- und Quickstep-Partys satt hatten, die ursprünglich von englischen Kolonisten veranstaltet wurden. Es begann mit Big-Band-Hörnern und fröhlichen Texten, die von Künstlern wie ET Mensah populär gemacht wurden, bevor es in den 50er und 60er Jahren mit einer Welle von gitarrengetriebenen, sozialbewussten und tanzbareren Afro-Funk-Hits begann.

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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