Guardians Of The Galaxy -Vol. 2

Mit „Guardians Of The Galaxy“ landete Regisseur James Gunn im Sommer 2014 weltweit einen Überraschungshit an den Kinokassen. Dies ist umso bemerkenswerter, da die abgedrehte Superhelden-Truppe um Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt) eingefleischten Fans zwar längst ein Begriff war, aber dabei dennoch nicht zu den bekanntesten Figuren des Marvel-Universums zählte. Dieser Umstand hat sich seither vollkommen geändert. Kein Wunder, hob sich der Streifen doch innerhalb des Marvel Cinematic Universe durch das Science-Fiction-Setting, die ironisch schräge Geschichte, den tollen Soundtrack mit Kult-Hits aus den 60er bis 80er Jahren, spaßige Dialoge sowie die charmant-verrückten Charaktere auf durchweg positive Art und Weise von den bislang bekannten Comicverfilmungen ab.

Auftragskillerin Gamora (Zoe Saldana)

Und genau dieser gelungene Mix ist es auch, mit dem nun des Sequel „Guardians Of The Galaxy -Vol. 2“ ebenfalls vollends überzeugen kann. Haben sich Star-Lord, Auftragskillerin Gamora (Zoe Saldana), der Zerstörer Drax (Dave Bautista), der genetisch-modifizierte und waffenspezialisierte Waschbär Rocket (in der englischen OV von Bradley Cooper gesprochen) sowie das humanoide Baumwesen Groot (in OV gesprochen von Vin Diesel) im ersten Teil erst einmal zusammenraufen und dann das Universum retten müssen, machen sie nun als zumindest halbwegs eingespielte, aber gleichermaßen chaotische „Ersatzfamilie“ wieder den Weltraum unsicher. Dabei setzt die Handlung nah am Ende des Vorgängerteils an und Star-Lord trifft in Folge eines Zwischenfalls mit einem genetisch perfektionierten Alien-Volk um Herrscherin Ayesha (Elizabeth Debicki) sowie den Ravagers um Yondu (Michael Rooker) auf seinen Vater „Ego“ (Kurt Russell). Daneben geraten die Guardians auch wieder mit Gamoras rachsüchtiger Schwester Nebula (Karen Gillan) aneinander…

Guardians of the Galaxy
Guardians of the Galaxy Vol. 2 mit Chris Pratt, Zoe Saldana, Karen Gillan und Dave Bautista

Im Rahmen der 136-minütigen Story, die im Gegensatz zu Teil eins diesmal ausschließlich aus der Feder von Regisseur James Gunn stammt, trifft der Zuschauer nicht nur auf die so beliebten bekannten Figuren, sondern mit der telepathisch begabten Mantis (Pom Klementieff) und die zuvor erwähnten Ayesha und Ego auf neue Charaktere. Dazu haben Nathan Fillion(“Firelfy”) und auch Action-Legende Sylvester Stallone Gastauftritte.

Chris Pratt in Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017)

Insgesamt sind Darbietungen und Zusammenspiel der kompletten Darstellerriege wieder von vorne bis hinten stimmig und sorgen dafür, dass „Guardians Of The Galaxy -Vol. 2“ auch ohne den Überraschungseffekt des ersten Teils ein unterhaltsamer und sehenswerter Spaß ist. Hier sorgen erneut Per Quills und Rockets markige Sprüche und Dialoge sowie die nicht gerade emphatischen wie stumpfen Aussagen von Drax für die meisten Lacher. Allerdings: Der absolute Publikumsliebling dürfte auch in der Fortsetzung erneut Groot sein- diesmal allerdings in kindlicher Baby-Ausgabe, die jedoch sicher genauso schnell Kultstatus erreichen wird wie die erwachsene Version des ersten Guardians-Teils.

Guardians of the Galaxy Vol. 2 – erstmals 8K-Kameras im Einsatz

Neben den tollen (3D-)Bildern (hier wurde erstmals überhaupt mit 8K-Kameras gedreht), den packenden Action-Sequenzen und tollen Hommagen ist es vor allem auch der Soundtrack, der wie schon beim Vorgänger aus Klassikern der 60er, 70er und 80er Jahre besteht, der die Comicverfilmung aus dem Hause Marvel zu dem liebenswerten und spaßig-nostalgischen Gesamtwerk macht, was ab dem 27. April 2017 in den Kinos zu sehen ist.

Fazit: Wer etwas mit leicht verdaulichen Comicverfilmungen anfangen kann und den ersten Teil mochte, wird „Guardians Of The Galaxy -Vol. 2“ sicher (mindestens) genauso mögen. Hier passt einfach vieles zusammen. Nicht umsonst hat die sympathische Helden-Truppe um Star-Lord einen Auftritt in „The Avengers 3: Infinity War“ (2018) und bekommt selbst auch noch einen dritten Teil spendiert. Keine Frage, das haben sich die Guardians auch mehr als verdient.
Zum Abschluss noch ein Tipp: Es lohnt sich, nach dem Ende des Films noch etwas länger im Kinosessel sitzen zu bleiben. Immerhin gibt es satte fünf (!) Abspannszenen.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten


Alle Fotos: Disney/Marvel

Standardbild
Niklas Frielingsdorf
Artikel: 38

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