FAMILY AFFAIRS – FAMILIE IN DER AKTUELLEN FOTOGRAFIE

Familie als Inspirationsquelle ist in der Kunst ist so alt wie die Kunst selbst. Auch die Fotografie als Kunstform hat sie als fotografische Betrachtung, sowohl in privaten Fotoalben als auch in künstlerischen Serien in den Fokus gerückt.

Vom 18. Mai bis 4. Juli 2021 greifen mehr als 20 internationale fotografische Positionen das Thema »Familie« in der Ausstellung FAMILY AFFAIRS – FAMILIE IN DER AKTUELLEN FOTOGRAFIE im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg auf.

Und so verschieden mittlerweile Familienmodelle und Lebensweisen sind, so unterschiedlich ist die fotografische Herangehensweise, um sie sichtbar zu machen. Der fotografische Blick durchbricht dabei das Alltägliche und stellt vorherrschende Normen infrage. Überkommene und neue Rollenbilder, intime Momente des Elternseins und des Älterwerdens, Überforderung und Chaos werden ebenso thematisiert wie Liebe, Halt und Verzweiflung an der eigenen Familie.

Die unterschiedlichsten Mutterrollen werden beispielsweise zum Gegenstand in Katharina Bosses, Elinor Caruccis und Vincent Ferranés Arbeiten. Die Serien von Nancy Borowick, Gustavo Germano, Dario Mitidieri, Lee-Ann Olwage und Akihito Yoshida beschäftigen sich mit dem Verlust oder Tod von Familienmitgliedern.

Interaktionsdynamik einer Familie

Mit Humor und Ironie blicken Jamie Diamond und Trent Parke in ihren Arbeiten auf die Interaktionsdynamik innerhalb der Familie. Die Vielfalt gegenwärtiger Familienkonzepte zeigt sich in den Serien von Eric Gyamfi und Daniel Schumann, aber auch die Reise in die persönliche Vergangenheit rückt in den Fokus: Lebohang Kganye und Linn Schröder erforschen ihre familiären Geschichten auf fotografische Art und Weise.

Die Auswahl der Serien erfolgte nach den Kriterien ihrer fotografischen und thematischen Diversität sowie ihrem Entstehungsdatum ab dem Jahr 2010. Damit entwickeln die beteiligten Künstlerinnen das Erbe der vorangehenden Generation der künstlerischen Familienfotografie um Larry Sultan, Nan Goldin und Sally Mann weiter und erörtert den aktuellen Stand des Genres.

Wir haben alle Family Affairs

In den ausgewählten Serien namhafter Fotografinnen aus der ganzen Welt werden subjektive Erfahrungen und objektive Betrachtungen sichtbar gemacht, die Menschen über Grenzen hinweg teilen. Die Ausstellung FAMILY AFFAIRS ist damit auch als ein transkontinental gedachter fotografischer Diskurs zu verstehen.

Um den Betrachtenden die Möglichkeit zu geben, die jeweiligen Positionen in ihrer Tiefe wahrzunehmen, wurde die Zahl der ausgestellten Künstlerinnen begrenzt und jeder Position ein eigener Raum zugeordnet. Ein weiterer Ausstellungsraum widmet sich dezidiert Familiengruppenporträts von verschiedensten Fotografinnen.

In einem separaten Leseraum können zudem die jeweiligen Fotobücher der Künstlerinnen und weiterführende Kunstbücher eingesehen werden. Junge Besucherinnen erhalten am Ende des Parcours die Möglichkeit, ihre eigene Ausstellung zusammenzustellen. Kurator Ingo Taubhorn

FAMILY AFFAIRS
FAMILIE IN DER AKTUELLEN FOTOGRAFIE

18. MAI – 4. JULI 2021
HAUS DER PHOTOGRAPHIE

Titelfoto: Nancy Borowick His and Hers, 2013. Aus der Serie The Family Imprint, 2013 © Nancy Borowick Copyright: © Nancy Borowick

Standardbild
Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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