Mit einer Dreiecksgeschichte kehrt der Regisseur Dominik Graf („Im Angesicht des Verbrechens“, DER ROTE KAKADU, DER FELSEN) ins Kino zurück. Der Stoff zu Die geliebten Schwestern wurde ihm von der Produzentin Uschi Reich vorgeschlagen. Ein Drama, das sich um die Liebe der beiden Schwestern Caroline von Beulwitz und Charlotte von Lengefeld zu Friedrich Schiller im ausgehenden 18. Jahrhundert dreht.
Dominik Graf sagt dazu: „Diese drei finden sich im Sommer 1788 in Rudolstadt in einem Gefühls-Dreieck zusammen. Die Zeit bleibt stehen, alles ist Idylle und Sich-Verlieben und ein wenig Planen und die Illusion, wie es mit ihnen weitergehen könnte. Der Sommer endet und von diesem Moment an werden die Dinge komplizierter (…). Was mich von Anfang an faszinierte: Einen Film über Worte zu machen, Worte der Liebe, der Versprechen, der frohen Sehnsucht nach einem anderen bürgerlichen Leben. Briefe verfilmen, den Figuren beim Schreiben zuschauen, manchmal sie die Briefe auch sprechen lassen. Über Gefühle reden, über Liebe zu dritt reden, planen, ein wenig intrigieren, um freie Bahn zu haben. Drei kluge Menschen, jeder von ihnen kompliziert, jeder auf andere Art. Von heute aus gesehen, hab‘ ich versucht, zu filmen, so wie man schreibt – als wäre das Filmmaterial das Papier.
Die Menschen der Vergangenheit wirken auf mich heute immer interessanter, ihre Welt ist geheimnisvoll, weit weg, folgt anderen Maximen, ihr Denken ist nicht so engstirnig wie unsriges – egal, was sie an Widerständen überwinden müssen – sie leben mit anderen Grenzerfahrungen, sie „wissen“ mehr. All das lässt sie mir als Figuren in Filmen schön erscheinen.“
Domink Graf hat auch das Drehbuch geschrieben. Gedreht wurde in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, in der Nähe von Münster, Nordrhein-Westfalen und in Tirol. Da im thüringischen Rudolstadt an der Saale ein Großteil der Geschichte spielt, konzentrierten sich die Dreharbeiten vor allem direkt an diesem historischen Ort…
„Ich hielt mich bislang für die Liebe ungeeignet. In diesem Sommer sind mir an meiner Liebes-Unfähigkeit zum ersten Mal Zweifel gekommen. Und ich bin sehr glücklich darüber….“ Friedrich Schiller
Wie schaffen es Menschen in einer Zeit, wo heiraten für die Frau zumeist nur der ökonomischen Absicherung galt, der Liebe Raum zu geben, sie zu leben und dann auch noch in einer Dreierbeziehung? Vielleicht, weil sich alle drei als seelenverwandt empfinden und die Konvention dagegen steht, deshalb schlagen sie alle Warnungen in den Wind und sprechen untereinander offen über ihre Gefühle. Charlotte verkörpert für Schiller die „Weisheit“, Caroline die „Glut“. Sie treffen sich zunächst heimlich und werden zu Verschwörern zum Schutz ihrer Liebe und Caroline ersinnt einen Plan: Charlotte soll Schiller heiraten, um ihre Liebe zu dritt zu ermöglichen…
Ob dieses Arrangement allerdings von Dauer ist, das zeigt der wunderschöne Kinofilm von Domink Graf.
Senator Filmverleih
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