Der Schrecken verliert sich vor Ort

5.Juni 1964. In Frankfurt findet eine Gerichtsverhandlung statt, in der über Naziverbrecher geurteilt wird.Unter den Zeugen ist Heiner Rosseck. Lena wußte gleich, warum sie sich bereits im ersten Moment ihres Zusammentreffens in Heiner verliebt hatte, doch konnte sie jemals mit ihm zusammenleben?
Sein Leben, seine Erfahrungen und Träume waren so anders und umso viel schrecklicher als ihre. Und war Heiner, der die Hölle erlebt hatte, überhaupt in der Lage, ihr dauerhaft zu vertrauen und sie zu lieben?


Zuerst ist es Lena, die Heiner in Wien besucht, denn seine verständliche Ablehnung und Angst, sich im Land der Täter aufzuhalten, hindern ihn daran, nach Frankfurt zu kommen. Doch schließlich wagen beide das gemeinsame Leben.
Lena hofft, dass die traumatischen Erfahrungen, die Heiner im Konzentrationslager gemacht hat, und die Schlafstörungen, die ihn plagen, durch ihr gemeinsames Leben allmählich schwächer werden oder gar verschwinden. Das Haus, das sie kaufen, das abgelegen am Waldesrand liegt, soll auch mehr Ruhe in Heiners Leben.bringen.
Können solche Erfahrungen weitergeben werden oder klafft zwischen erlebten Erfahrungen und weitergegebenen eine unüberwindbare Kluft? Hilft es, die Erfahrungen weiterzugeben, damit sie nie mehr geschehen?

Wie Margarete Mitscherlich in ihrem Nachwort sagt, führt sie die Autorin an einen Ort, den sie ohne sie niemals betreten hätte. Und nur weil die Autorin das Thema klug und behutsam in eine berührende Liebesgeschichte eingebettet hat, verliert sich der Schrecken vor Ort – vergessen sollte man die Gräueltaten der Naziherrschaft jedoch nie.

Ein ganz wunderbarer und großer Roman über die Kraft der Liebe in Zeiten nach Ausschwitz!

Der Schrecken verliert sich vor Ort

Autorin Monika Held
Roman
ca. 268 Seiten | Format 135 x 215 mm
Gebunden mit Schutzumschlag
€ 19,99 [D] | € 20,60 [A]* | sFr 28,50**
ISBN 978-3-8479-0529-5
14. März 2013
Verlag: Eichborn

Lesungen:

Monika Held liest aus ihrem Buch „Der Schrecken verliert sich vor Ort“.

22.04.2013, 19:00 Uhr
Lesung

Hauptbücherei
Urban-Loritz-Platz 2a
A – 1070 Wien

23.04.2013, 19:30 Uhr
Lesung

Hartliebs Bücher
Währinger Straße 122
A – 1180 Wien

05.05.2013, 11:00 Uhr
Lesung

LiteraturLounge „Cosmopolitan“
im Frankfurter Bahnhof

Standardbild
Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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2 Kommentare

  1. Sehr geehrte Frau Mosblech-Kaltwasser,
    ich habe ihre Seite durch den link zum Buch von Monika Held kennengelernt.
    Ich bin selbst sehr begeistert von diesem Buch und würde Monika Held gerne in Berlin lesen hören.
    Haben Sie eine Idee, wer hierfür die richtige Adresse sein könnte?
    Mit freundlichen Grüßen
    Sibylle Weißer-Straht

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