Der Hof von Simon Beckett

Die Landstraße liegt in der gleißenden Sonne, sein Durst ist unerträglich geworden und ein Auto, das ihn mitnehmen könnte, nicht in Sichtweite. Er erreicht schließlich einen Hof, der zwar nicht allzu einladend aussieht, aber dort erhält er ein Glas Wasser, auch seine Wasserflasche kann er auffüllen. Schnell verlässt er den Ort wieder, ohne zu wissen, dass er ihn bald unfreiwillig wieder betreten wird. Sean ist rasch wieder so verschwitzt, dass er der Verlockung, in dem gut sichtbaren See zu baden, nicht widerstehen kann. Doch bevor er die kühlende Wohltat erreicht, passiert es. Er tritt in eine Tierfalle und kann sich nicht mehr aus ihr befreien.

Als Sean aus seinen Fieberträumen erwacht, befindet er sich an einem unbekannten Ort. Es fällt ihm schwer, zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden – seine Angst, von der Polizei aufgegriffen zu werden, wird nur noch von seinen Schmerzen, deren Ursprung er nicht mehr vollständig rekapitulieren kann, übertroffen. Erst nachdem eine weibliche Gestalt ihm Tabletten und Wasser eingeflößt hat und die Schmerzen nachlassen, kommt die Erinnerung zurück.
Nicht lange und Sean lernt neben Mathilde, die seinen Fuß versorgt, auch die anderen Bewohner des Hofes kennen. Der Hofbesitzer jedoch will ihn schnell wieder los werden. Ein unangenehmer Mensch, aufbrausend und gewalttätig. Sean möchte am liebsten schnell fort – doch wohin? Seine Vergangenheit läßt ihm nur wenige Möglichkeiten offen. Schließlich kommt es zu einem Tauschhandel – Sean kann bleiben, wenn er die nötigen Instandsetzungsarbeiten an dem heruntergekommenen Haus erledigt. Er willigt ein. Immer stärker verdichtet sich bei ihm aber der Verdacht, dass auf dem Hof ein Verbrechen begangen worden ist. Zudem ist die jüngere Tochter des Hofbesitzers zwar bildschön, aber unberechenbar. Als Sean Einkäufe im nächsten Dorf unternimmt, erhalten seine Vermutungen Nahrung…

Der Autor weiß, wie man unterschwellige Spannung erzeugt und liefert präzise Psychogramme der Protagonisten. Zudem ist er ein hervorragender Erzähler. Ein spannender und kluger Roman – sehr empfehlenswert. Ingrid Mosblech-Kaltwasser

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Der Hof

Autor: Simon Beckett
Wunderlich
01.02.2014
464 Seiten
ISBN 978-3-8052-5068-9
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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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