Der Hochsitz – Roman von Max Annas

1978 – Deutschland fiebert der Fußball-WM entgegen. In einem kleinen Dorf in der Eifel sammeln die zwölfjährigen Mädchen Sanne und Ulrike Fußballspieler-Bildchen und ihre Kreativität an solche zu kommen ist groß. In den Osterferien vertreiben sie sich, wenn sie nicht auf dem Hof helfen müssen, mit Fahrradfahren die Zeit. Ihr Lieblingsplatz ist ein Hochsitz, der einen tollen Blick aufs Dorf und die Umgebung liefert und sie Dinge und Menschen sehen lässt, für die sie eigentlich noch zu jung sind.

Doch nicht nur die WM ist in Deutschland ein Thema, auch die RAF sorgt für Aufruhr. Und dann geschieht tatsächlich ein Bankraub. Doch der Mann, den die Polizei festnimmt, weil er langhaarig ist und manchmal Haschisch raucht, kann es nicht gewesen sein. Zur Tatzeit haben Sanne und Ulrike ihn gesehen, in der Scheune des Bauern, die gleich neben Sannes Elternhaus steht. Vom Fenster aus beobachten Sanne und Ulrike eines Nachts, wie ein schwarz gekleideter Mann mit einem merkwürdigen Hut einen Motorradfahrer erschießt. Niemand glaubt ihnen – deswegen machen sie sich selbst auf die Suche nach dem Mörder …


Der Autor Max Annas fängt in seinem Roman „DER HOCHSITZ“ atmosphärisch überzeugend ein dörfliches Leben in den 1978er-Jahren ein. Mit Akribie und Empathie beschreibt er die Gefühlslage der jungen Mädchen und das enge Leben in einer Dorfgemeinschaft, das trotz Mord und RAF in seinen Grundfesten nur wenig erschüttert wird. Sehr lesenswert!

DER HOCHSITZ

Autor: Max Annas
Verlag: Rowohlt / Hundert Augen
Erscheinungstermin: 20.07.2021
ISBN: 978-3-498-00208-4

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Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
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