Berlinale, Filme, Indieswitch und ein Frauenregiepreis

In diesem Jahr bietet die Berlinale erstmals eine handverlesene Auswahl von Filmen als Festivalvorführungen im Web an. Das gemeinsame Projekt mit der Plattform Festival Scope will Berlinale-Fans erreichen, die nicht zum Festival kommen können. Das Festivalangebot im Web trägt dem weit über Berlin hinausreichenden Interesse an der Berlinale Rechnung.

Die Festivalwiederholungen über Festival Scope sind beschränkt auf Deutschland. Jeder der insgesamt acht Filme aus den Sektionen Panorama, Forum, Generation und Perspektive Deutsches Kino steht vom Tag nach der Berlinale-Premiere bis zum 28. Februar auf www.festivalscope.com zur Verfügung.

Das Angebot ist begrenzt auf 300 Zugänge / Tickets pro Film. Eine einzelne Vorstellung wird zum Preis von 3 Euro angeboten, ab fünf Vorstellungen kostet das Ticket jeweils 2 Euro.

Indieswitch

Wenn die Berlinale zu Ende geht, ist der Hunger nach Filmen immer noch lange nicht gestillt. Deshalb gibt es jetzt das Filmportal www.indieswitch.de. Es wirbt mit dem Slogan „Filme finden statt suchen“ und ist deshalb das „gefundene Fressen“ für alle Filmfans. Jede Woche warten thematisch ausgesuchte Filme der Arthouse- und Independent-Filme aus Deutschland und der Welt darauf, gesehen zu werden. Ob besondere Klassiker oder frisch aus dem Kino – INDIEswitch bringt Filmfans die sehenswertesten Kino- und Festivalhighlights direkt nach Hause.

Bis zum 23.2. gibt es Streaming-Angebote zum Thema „Kapital und Alltag“.

Frauenregiepreis SI Star 2018 vergeben

Regisseurin Asli Özarslan“ hat den Frauenregiepreis SI Star 2018 gewonnen. Sie erhält die Auszeichnung für den SWR Dokumentarfilm „Leyla“. Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Kurdin, die sich als Bürgermeisterin in ihrer Heimatstadt Cizre engagiert. Die Verleihung fand heute Abend (17. Februar 2018) in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin statt. Schirmherrin des Frauenregiepreises ist die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Leyla“, Geschichte einer jungen kurdischen Bürgermeisterin Der Dokumentarfilm „Leyla“ begleitet eine junge, in Deutschland aufgewachsene Kurdin, die beschließt, in ihre Heimat zurückzukehren. Leyla gibt ihr Leben in Deutschland auf, um sich für die Menschen in ihrer Heimatstadt Cizre einzusetzen. 2014 wird sie dort mit nur 26 Jahren als erste Frau zur Bürgermeisterin gewählt. Die Filmemacherin Asli Özarslan begleitet ihren Weg und zeigt, wie sie das Leben der Menschen in der Region mit Leidenschaft und unbeugsamem Willen zu verbessern versucht. „Leyla“ war am 4. Oktober 2017 im SWR Fernsehen in der Reihe „Junger Dokumentarfilm“ zu sehen. Redaktion hatte Gudrun Hanke-El Ghomri.

Die ausgezeichnete Regisseurin

Asli Özarslan wurde 1986 in Berlin geboren. Seit 2012 studiert sie Regie/Dokumentarfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg. 2014 erhielt sie über die Filmakademie Baden-Württemberg das Deutschlandstipendium und 2015 das Stipendium der Akademie der Künste in der Sektion Film- und Medienkunst. 2017 verbrachte sie im Rahmen eines Stipendiums der Kulturakademie Tarabya des Auswärtigen Amtes mehrere Monate in Istanbul. „Leyla“ ist Asli Özarslans Diplomfilm.

Der Frauenregiepreis SI Star wird zum zweiten Mal vom Frauennetzwerk Soroptimist International verliehen. Der Preis wurde vom SI Club Mainz initiiert und wurde 2016 erstmals verliehen. Die Auszeichnung soll dazu beitragen, dass Regisseurinnen stärkere Beachtung und mehr Aufträge bekommen.

Standardbild
Ingrid
Kunst und Kultur, Musik und Bücher, ohne sie ist ein Leben denkbar, aber für mich sinnlos. Darum habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Es macht viel Spaß, ihn zu gestalten - ich hoffe, den Usern, ihn zu lesen. Nicht alles, was gedruckt wird, muss gelesen, nicht jedes Album gehört werden. Was die User hier finden, gefällt mir und den Gastautoren, die ab und zu Lust haben, etwas zu schreiben.
Artikel: 3341

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.