„Cheers to the Fall“ heißt das Debütalbum der jungen Sängerin Andra Day aus den USA, mit dem sie dort schon für viel Wirbel gesorgt hat. Es ist ihre Stimme, die an Amy Winhouse erinnert, aber auch an Billie Holliday. Eine Stimme, die wirklich ein großes Volumen besitzt und sich satt und schön, mühelos zwischen hohen und tieferen Tönen bewegt. Ob New Soul oder Jazz ist hier nicht von Bedeutung, Andra Day liebt beide Stilrichtungen. Das Album beginnt mit „Forever Mine“, das mit seinem typischen Hip-Hop-Pianosound und Backgroundgesang trotzdem eine klassische Soulnummer ist.
Der zweite Song „Only Love“ ist wie gemacht für ihre brillante Stimme, die die Melodie aufnimmt und cool dem Rhythmus folgt oder ihn wieder einfängt.
Im Alter von 16 wusste Andra bereits, dass sie professionell singen wollte. Sie studierte Tanz, Theater und Musik an der High School für Darstellende Künste in San Diego. Billie Holiday, Nina Simone, Etta James, Lauryn Hill und Janis Joplin – Frauen, die sie musikalisch geprägt haben und die so, wie Andra ihre ganze Seele in die Musik legen.
“Rear View” ist ein langsame Ballade, in der sie singt: “Once we were two dancing souls / Now all that’s left are skull and bones.” Ungeschminkter kann man die Bilanz einer Beziehung kaum ausdrücken und kaum schöner singen. Absolut bluesig wird es mit “Goodbye Goodnight”, das Andra Day grandios interpretiert.
Berührend und einfühlsam singt Andra Day von Liebe und Verlust. Wer Soul liebt, gewürzt mit einem kräftigen Schuss Jazz, ein wenig HipHop und als Hauptzutat eine ganz brillante Stimme, der sollte „Cheers to the Fall“ am besten selbst hören und einfach genießen.
Andra Day
Debütalbum “Cheers to the Fall”
VÖ 15.04. 2016
Label: Warner
Foto: Myriam Santos